Liebe Zielgruppe,

nachdem vor ca. 5000km die Zylinderkopfdichtung, Nockenwellen Simmerringe, Nockenwellenkasten etc. neu abgedichtet bzw. erneuert wurden, leckt mein TF leider wieder. Peter S. und mir ist unklar, woher das Ölige genau kommt, da es sich irgendwie diffus am Motor verteilt.

Anbei ein paar Bilder des Motors und Anbauteile. Vielleicht hat jemand von Euch einen sachdienlichen Hinweis?

cya, Franz

Hallo
Ich würde den motor mal richtig waschen bis er restlos sauber ist . Danach mal so 50 km fahren und danach wieder schauen woher das öl kommen könnte. So glaube ich das mann keine chance hatt was zu sehen weil alles verdreckt ist.
Gruss aus der schweiz

Den Gedanken mit sauber machen hatte ich auch aber da hat ja jemand den Motor schon halb zerlegt

Beim Einbau der Nockenwellen Simmerringe auf die Laufrichtung geachtet ??


Gruß Michael

Hi Michael,

ja, Laufrichtung wurde beachtet. Schwarze vorne, rote hinten.

Wie meinst du das vorne hinten ich kenne es so das du auf der Fahrerseite 2 gleiche hast und auf der Beifahrerseite 2 gleiche sprich auf jeder Seite immer nur eine Laufrichtung !!!!


Gruß Michael

Hi Michael,

ich meinte vorne am Motor, also bei Zylinder 1 (Nach DIN der Zylinder gegenüber der Kraftabgabeseite. Bei vielen Motoren ist dies auch die Seite mit dem Nockenwellentrieb). Da der Motor quer eingebaut ist, stimmt beim TF natürlich auch die Gleichung je auf Fahrerseite und Beifahrerseite die gleichen. In diesem Fall links rote, rechts schwarze Nockenwellendichtungen.

@xpower, ivo: der Motor war vor 5000km sauber. Sicherlich kann ich ihn wieder reinigen, ich befürchte, dass sich ein ähnliches Bild ergeben würde oder eben nix zu sehen ist, da die Ölmenge, die abgeht, sehr gering ist.

cya, Franz

Weitere Fragen in dem Zusammenhang:

1) Werden die Simmerringe bis Anschlag eingebaut oder nur, bis sie außen mit dem Gehäuse bündig sind?

2) Werden die Simmerringe trocken oder nass (geölt) eingesetzt? Wenn Ölung, nur die innere Dichtlippe oder auch die außere Passung zum Gehäuse?

3) Wie setzt man die Simmerringe am besten ein, wenn man kein Spezialwerkzeug zur Verfügung hat? (Das mit der Nuss ist klar, mir geht es darum, wie führt man die Dichtlippe innen ohne Beschädigung über den Beginn der Nockenwelle)

Niemand hier, der etwas dazu sagen kann?

Hier mal meine Gedankengänge.

zu 1.
Das dürfte eigentlich keine große Rolle spielen, da ja der gesamte Bereich auf der Nockenwelle und Gehäuse eigentlich Dichtfläche ist. Manchmal ist es günstiger, das der Dichtring nicht an der selben alten Stelle sitzt, da es vorkommen kann, das die innere Dichtlippe auf der Lauffläche der Nockenwelle eingelaufen hat. Da kann man z.B. den Dichtring vieleicht ein paar mm versetzt einbauen, wenn es möglich ist. Wie sah das den bei den Nockwenwellen hier aus, waren da Laufspuren vom alten Wellendichtring?.

zu 2.
Einschmieren/Fetten innen und außen würde ich aufjedenfall immer machen, damit der Dichtring im ersten Moment nicht trocken läuft und der Einbau auch einfacher ist.

zu 3.
ist die Nockenwelle scharfkantig oder hat die eine Fase?. Da sollte eigentlich nichts passieren wenn man es vorsichtig macht.
Beim Einbau sollte man aufjedenfall darauf achten, den Dichtring nicht zu verkanten und das Einpreßwerkzeug sollte am Besten nur ganz außen am Dichtring drücken.

Hi Michael et al,

danke für Deine Gedankengänge.

Peter und ich haben den Nockenwellenkasten neu abgedichtet. Dieses Mal weder mit Liqui Moly noch Marston-Domsel grün, sondern mit der guten alten GM Flächendichtung grün (die man auch für die Nockenwellenkästen der alten Kadetts etc. verwendet).

Die Nockenwellen waren nicht scharfkantig oder fasig, es gab allerdings leichte Einlaufspuren der alten Simmerringe. Peter hat sie fachmännisch in akribischer Kleinarbeit entfernt. Die Dichtringe haben wir bis "Anschlag" eingesetzt. Wir haben die neuen Simmerringe allerdings trocken eingesetzt. So schreibt es zumindest das MG Handbuch zur Motorüberholung vor. Laut eines älteres Handbuch für den Landi mit K-Motor aus dem Jahre '89 werden sie geölt eingesetzt. Offenbar war es MG-Rover selbst nicht klar, wie es nun vonstatten gehen soll :-) Beim ZR haben wir sie seinerzeit auch trocken eingesetzt. Sie sind bis heute dicht.

cya, Franz

Das Problem ist die Übergangsstelle zwischen Dichtring und Flächendichtung, da wird meistens geschlampt und dann hast da ein Leck.
So wars bei meiner ersten ZKD. Die hat aber eine Werkstatt gemacht und da hat es dann genau dort rausgesifft.
Ich war da bei der letzten Reparatur sehr pingelig und hab drauf geachtet, die Flüssigdichtung bis zum Rand aufzutragen, die Simmeringe trocken bis zum Anschlag (da ist eine kleine Stufe) eingebaut und jetzt ist da Ruhe, hehe

Danke Michael + Sepp!

Ja wir haben die Siris wieder trocken eingesetzt wg Handbuch, obwohl es mir vom Gefühl her wohler gewesen wäre, die Dichtlippe innen leicht einzufetten, wir werden sehen.

Genau, dat gute grüne Gift von Opel drauf gesaut (diesesmal wirklich gut dick aufgetragen, da anerob sollte es kein Problem geben bzgl. der Ölkanäle (hoffen wir).

Den ganzen Rotz wieder zusammen gekloppt (vorher alles penibelst gereinigt ), mit neuer Vent-Dichtung natürlich, und nun läuft die Phase Hoffnung again. Zum Glück wird uns nicht langweilig, der schraubbedürftige Fuhrpark ist beachtlich...

Die Dichtlippe innen kannst etwas einfetten, dann gehts leichter auf die Nockenwelle, aber aussen sollts trocken bleiben.