Da das Klackern der Stößel immer mehr nervt und eh eine Inspektion fällig ist, will ich diesen Sommer im Urlaub mla das Thema Hydrostößel angehen lassen. Kann mir jemand im Raum Köln oder Siegerland eine Werkstatt empfehlen wo man den F guten Gewissens für sowas hin geben kann? Irgendwo positive Erfahrungen mit solchen Eingriffen bei jemanden aus der Werkstattliste? Da ich bis jetzt immer alles selber gemacht habe, musste ich noch nie zum freundlichen, und habe echt keine Ahnung wo ich hin soll. Aber Hydros ist mir dann doch etws zu heftig.
Wäre echt super wenn mir jemand weiter helfen kann!

Kölle? Kommst doch aus Leipzig.
Hydros? Kann man die nicht sogar wechseln, ohne den Kopf runter zu nehmen? Und da du ja selbst über dich sagst, ein leidenschaftlicher Bastler zu sein, könnte man das ja auch grad selber machen?!
Überhaupt sicher, dass es die Hydros sind? Welches Öl? Wielange drin? Sotte es ein Hydro sein, vielleicht kann man den lokalisieren und einzeln tauschen, kostet sonst ne Stange Geld an Teilen.
Im Siegerland gibt´s den Majo oder so ähnlich, denke der bekommt das auch hin. In Kölle gibt et auch so einige.

Ich überlege einen Kölner Workshop bei mir zu machen. Mein ZR benötigt eine neue ZKD. Vielleicht könnte man dann Dein Thema auch angehen ... Wie eilig ist es Dir denn?

cya, franz

Ich bin gebürtiger Westerwälder, quasi arbeittechnisch im Leipziger Exil. Die Kollegen vom MG Stammtisch Leipzig konnten mir so richtig keine Werkstatt für den F empffehlen. Da ich im Urlaub nochmal in der Heimat bin und im Kölner Raum MG-technisch ja schon was mehr geht, möchte ich die Gelegenheit ganz gerne nutzen.
Also ich meine für die Hydros muss der Kopf runter, oder leige ich da falsch?

Klackern tut er schon ewig, nach einem Ölwechsel dann kurzzeitig mal etwas weniger, aber kommt mit der Zeit immer wieder. Klingt schon schwer anch Hydros: drehzahlbegleitende Frequenz, häufig kurzzeitig beim Starten, wahrscheinlich bis er wieder ordentlich mit Öl versorgt ist, und dann wenn das Öl richtig warm ist und der Motor nicht mehr unter Last ist läuft, z.B. Ampel, gehts wieder richtig los.

Workshop wäre schon cool, aber ich bin leider zeitlich ziemlich eingeschränkt: Das ganze soll zwischen 04.08. und 15.08. passieren, dann muss ich wieder Richtung Osten.

Nöö, der Kopf kann draufbleiben. Bei nem MPi, zumal einem mit MEMS 3 ist das auch recht einfach. Motorabdeckung weg, hinten rechts aufbocken, Rad und Spritzschutz abnehmen. Motor in Servicestellung drehen und Zahnriemenkasten öffnen, nochmal checken, ob die Nockenwellenräder richtig stehen, diese dann blockieren. Spannrolle entspannen (wenn du die nicht wechseln willst) und Nockenwellenräder lösen und abnehmen.

Dann Zündkerzenabdeckung runter und Zündspulen/-kabel ausbauen. Ventildeckel samt Entlüftungen und Nockenwellensensor abnehmen und schon kommst du an den Nockenwellenträger dran. Bei dem die Schrauben lösen, abnehmen und die Nockenwellen samt Simmeringen entfernen. Merken, welche Nockenwelle wohin gehört und Simmeringe wegwerfen. Dann kannst du die Hydros mit einem Magnetheber entfernen und neue einbauen (vorher ölen). Alles reinigen, vor allem die Auflageflächen des Nockenwellenkastens.

Zum Zusammenbau erst die Nockenwellen auflegen, dann den Kasten mit der passenden, anaeroben Dichtmasse dünn einpinseln und wieder montieren (Anzugsreihenfolge beachten). Nun neue Simmeringe einpressen (32-er Nuss, wenn ich mich nicht irre) und den Ventildeckel mit neuer Dichtung wieder aufsetzen. Nockenwellenräder mit Nase in der korrekten Nut handfest montieren, korrekt ausrichten und Sperrwerkzeug rein, Schrauben nochmal raus, einen Tropfen Loctite drauf und mit 65 Nm anziehen. Dann Spannrolle und Zahnriemen montieren, Spannrolle korrekt vorspannen und nach Entfernen des Sperrwerkzeugs den Motor 2 x durchdrehen. Prüfen, ob das Timing des Zahnriemens stimmt. Wenn ja, Zündspulen und alle Deckel montieren und Motor starten. Wenn alles gut ist, Spritzschutz, Rad und Motorabdeckung montieren, fertig.

Benötigt werden:
- 16 neue Hydrostößel
- 4 Nockenwellensimmeringe
- Dichtung Ventildeckel
- ggf. Spannrolle, oder gleich den großen Service mit Zahnriemen und Waserpumpe mitmachen
- anaerobe Dichtmasse
- Loctite Schraubensicherung mittelfest

Werkzeug:
- Standard-Ratschenkasten
- Drehmomentschlüssel
- Sperrwerkzeug Nockenwellenräder
- Reinigungsmittel und Tücher

Ich schätze, drei bis vier Stunden Arbeit, wenn man sehr vorsichtig und konzentriert vorgeht. Und hoffe wie immer, dass ich nichts vergessen habe.

Geräusche bei Leerlaufdrehzahl (= geringer Öldruck) hatte ich mal bei einem Renault R 4. Da flackerte an der Ampel sogar die Öldruckkontrollleuchte. Abhilfe hat die Verwendung von Liqui Moly Motorenöl mit MoS₂ gebracht. MoS₂ gibt es auch als Zusatz. Vielleicht reicht es aber auch, ein Öl mit höherer Grundviskosität zu nehmen: z. B. 10W-40 statt 5W-30 oder 40.

Seit ich SAE 10W-40 nehme ist das Klappern der Hydros nur mehr bei Kaltstart für ca. 10-15 Sekunden zu hören, danach is Ruhe im Gebälk.

Das bestätigt meine Erfahrung (danke!) und wird mich dazu veranlassen, beim nächsten Ölwechsel auch 10W-40 statt des bisherigen 5W-40 zu nehmen.

Hallo zusammen,

mein MG F 1.8 MPI Mk I aus 1998 lässt die Hydros auch mächtig tickern. War beim Freundlichen und der meint, man solle eine Zusatzflüssigkeit ins Öl kippen zur Verbesserung der Viskosität. Drin habe ich ein 10 W 40 und das erst seit 500 km.

Was haltet ihr von so einem Aufpeppen der Viskosität?

Gruß,
Fry

Nix,
wenn du vernüftiges Markenöl (kein super-billig-Öl) drin hast.
Viele Marken-Öle haben bereit Additive vom Werk aus drin.
Man könnte Überlegen, mal nen Motorreiniger durchzujagen, falls das Klappern von verstopften Kanälen kommt.

Leider ist mein PC gehn Himmel gefahren, daher recht spät wieder was von mir. Ich überlege jetzt es wirklich selber zu machen.
Im normalen Werkstatthandbuch ist das aber nicht drin, oder? Kann grad nicht nachschauen, weil auf dem kaputten Rechner.... Gibt es entsprechend eine bebildertet Anleitung? Und wo bekomme ich denn das Nockenwellen Sperrwerkzeug her?