ProjektMR2: als ich 18 war, war es anders. Irgendwie waren wir da zu vernünftig und tiefenentspannt für so nen Kinderkram. Und wir wussten auch, dass die Kisten länger halten, wenn man sie mit Sinn und Verstand fährt. 18 Jahre bedeutet(e) auch keine Kohle

@cebi
wie war Dein Nick im alten Mr2-Forum nochmal? Ich hatte nicht das letzte Wort- es hat sich nur immer wieder herausgestellt, dass Praxis und Theorie zwei verschiedene Welten sind. Ich habe gestern mit Cadde nach seiner Ankunft bei mir mal die Hallentore geöffnet und mit "nur" 270 Ps im Mr2 ne kleine Runde gedreht. Wie da der Gesichtsausdruck und der Schrei auf dem Beifahrersitz mit "Jaaaaaaaa!" war, kannst Du Dir vorstellen. Es ist eben etwas anderes, ob man regelmäßig in einem Sportwagen artgerecht durch die Kurven peitscht, oder gelegentlich mal ne Runde dreht. Aber Kernaussage war ja, dass der Junge durch nen Fahrfehler, dem MGF ansich oder überhöhte Geschwindigkeit abgeflogen ist- das sehe ich aber nicht in dem Bericht bzw. auch keine Anhaltspunkte dafür. Wie ich schon sagte, können das ganz andere Ursachen gewesen sein und der arme konnte gar nix dafür.
"Rennfahrer" ist man nur auf der Strecke- nicht auf der Straße! Natürlich kann man es da mal fliegen lassen- aber nur wenn alles frei ist- safety first

@Tiefflieger
Bei uns war halt mit 18 Verstand und Praxis da, da die meisten von uns schon sehr früh im Kartsport und Formelklassen aktiv waren- und Kohle hatten wir auch genug durch die Unterstützung unserer Eltern um Autos artgerecht aufzubauen.....da hatte ich schon meine erste Halle mit Bühne und allem was ein motorsportbegeisteter junger Mann mit 18 braucht
Heutzutage fällt mir auf, dass immer weniger Jugendliche im Motorsport aktiv sind und lieber an der PS3 zocken.
Aber ist ja auch nicht so wichtig- jeder wie er meint oder kann

Ehrlicherweise ist das alles finanziell für einen normalen Jugendlichen auch kaum stemmbar, wenn die Eltern nicht willens oder fähig sind entsprechend zu unterstützen.
Ich kann heute, mit Ende 20 und seit Jahren berufstätig, zum ersten Mal realistisch dran denken nächstes Jahr mal ne Rennserie zu fahren (nicht FIA, das ist nochmal übler).
Kartsport oder so mal ganz unabhängig davon - wer mit einem Kart auch als mittelmäßiger Amateur einigermaßen schnell fahren kann, lacht sich bei jedem "normalen" Auto und dessen Grenzbereich kaputt.

Das Nachwuchsproblem hat inzwischen wohl jede Sportart und Sportverein. Kann man auf Spielekonsolen schieben, aber das greift zu kurz...

@ProjektMR2: ok, bei Euch war auch ein starkes Interesse am Motorsport vorhanden. Ist ja noch ein Unterschied, ob man just for fun Auto fährt oder daran Ambitionen hängt.

Ihr Zwei habt gerade den Nagel auf dem Punkt getroffen! Nachwuchs-Irre, die glauben mit nem Auto gleich mal Schumi auf der Landstraße spielen zu müssen gibt´s ja genug. Darüber sollten wir uns alle auch einig sein
@Stig
In der FIA- Welt möchte ich auch nicht fahren....da ist das Reglement so wie das Wetter und von Normalsterblichen ohne Vitamin B gar nicht privat finanzierbar. Es reichen ja schon die freien Runden auf ner Rennstrecke....das kostet schon genug an Verschleiß und Aufwand

Mal wieder back to topic ...

ich denke aus eigener Erfahrung eher, dass Anfänger mit gnadenlos untermotorisierten Kisten, die ständig in Grenzbereichen fahren müssen, um nicht zum Verkehrshindernis zu werden absolut keine brauchbaren Erfahrungen sammeln. Vor dreißig Jahren hab ich mit einer längeren Historie von Enten angefangen, alle so zwischen 24 und 32 PS. Und, wozu hat das geführt? Es gab damals nur Stillstand und Vollgas, volles Risiko injeder Situation, denn wer dann bremst, verliert. Aber sowas von!

Okay, die Kisten haben einen Riesenspaß gemacht (mit 10 Leuten an der Atlantikküste zum Strand und so), und schrauben war mega-easy. Und ich ärgere mir heute den A***h eckig, dass ich nicht wenigstens eine davon behalten habe, statt sie für hundert Mark wegzuschenken. Aber meinem Fahrstil hat es damals nicht gutgetan, da gab es mehrere fiese Situationen.

Wenn sich jemand mit 17 für nen MGF begeistern kann und dann ein Jahr fachkundige Begleitung dabei ist, dann ist das vermutlich weniger problematisch.

Nicht nur. Auch ich, der seit Jahrzehnten Autos mit Frontantrieb fährt, werde mich in den nächsten Tagen zu einem Fahrsicherheitstraining mit meinem MG anmelden, um vorher zu wissen, wie er sich in Grenzsituationen verhält. Das möchte ich nur ungern im normalen Straßenverkehr ausprobieren.

Hatte schon 2 Aha-Erlebnisse mit meinem ehemaligen VVC, was überschreiten des Grenzbereiches angeht

Wenn man nicht damit rechnet und vom Ausbrechen des Hecks überrascht wird, ist es meist schon zu spät, die Kiste wieder einzufangen, dann steht man schneller quer, als man checkt, was abgeht und wenn er erst mal im Drehschwung ist, hält man da nichts mehr auf

Allerdings hatte ich auch mehrere Ausbrecher, die ich zum Glück sofort bemerkt hatte und rechtzeitig gegenlenkte, so dass es fast wie beabsichtigt aussah
Jedes mal auf trockener Piste auf Bundesstraßenein/ausfahrten.

Fazit: da ich letztere als reines Glück einstufe, dass ich die Kiste wieder einfing, habe ich beschlossen, das ganze nicht mehr auf öffentlichen Straßen zu riskieren

Mit dem jetzigen Trophy noch keine brenzligen Situationen erlebt und so solls auch bleiben.

Im Grenzbereich bewege ich mich ständig- wohlgemerkt in meinem und nicht der Technik! Quer kommt jeder Hecktriebler beim Erreichen der Haftungsgrenze, aber das ist nicht weiter schlimm wenn man damit umgehen kann.....erst gestern mit Cadde mal wieder auf engen Serpentinen die Haftgrenze überschritten und wunderbar rausgedriftet- macht einfach Spaß- darum liebe ich Mittelmotorfahrzeuge.....