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Zylinderkopfdichtung - Wechsel 
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Beitrag Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Hallo,

hier ganz kurz die Schocksekunde nachdem ich den Nockenwellenträger mit dem Zylinderkopf neu abgedichtet hatte und den Kopf auf den Rumpf steckte um die Schrauben festzuziehen:
Wer findet den Fehler? (Hat mich bestimmt 3 Jahre meines Lebens gekostet)

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Finde den Fehler.jpg
Finde den Fehler.jpg [ 731.74 KiB | 3668-mal betrachtet ]




Nachdem ich letztes Jahr schon die verstärkte MLS Dichtung mit dem Stammtisch verbaut hatte, verlor ich jedoch immer noch Wasser. Der Kopf wurde damals nicht geplant. Ich lies es auf den Versuch ankommen, da er mit dem Lineal gemessen echt gut aussah. Naja wegen des Wasserverlustes habe ich den Kopf jetzt bei der Zylinderschleiferei / Motorenbauer REESE in 55129 Mainz planen lassen. Hammer Firma. Super Beratung schon am Telefon. Als ich dann dort war und einen MGA in der Werkstatt sah war mir klar das ich hier richtig bin. Alten Kopf hingebracht, Ventilschaftdichtungen neu, reinigen, planen und Kompressionsprüfung für schlappe 129€. Bin sehr zufrieden.

Mehrere Bilder vom Einbau kommen die Tage.


Sa 3. Mai 2014, 19:18
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Moin,

normal schreibt man auf der Auslassnockenwelle "Ex" drauf.

Uli


Sa 3. Mai 2014, 19:59
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
So ist es.
Im ersten Moment dachte ich ich hätte die Nockenwellen vertauscht. Da war erst mal Ruhe. Dann wurde geflucht, geschrien, ein Bier aufgemacht und gesehen das ich zum Glück nur falsch beschriftet hatte.


Sa 3. Mai 2014, 20:44
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Weiter geht's mit ein paar Impressionen des Dichtungwechsels:

Nachdem der Ventildeckel ab war wurde die Ventildeckeldichtung entfernt:

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und man sah die Nockenwellen. Zum Glück hatte ich lediglich Wasserverlust nach außen hin und kein Wasser-Öl Gemisch was sich überallhin verteilt hat.

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Zuerst wurde das Öl und das Kühlwasser abgelassen und sämtliche Schläuche, Stecker, Teile Ansaugbrücke und Krümmer vom Zylinderkopf entfernt.
Hier auf dem Foto sieht man schön wo es das Wasser rausgedrückt hat (linke Seite). Das Öl kam von der Nockenwellendichtung, die ich gleich mitgewechselt habe:

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Hier ist die alte Dichtung. Wir hatten zwar schon das verstärkte Modell eingebaut, aber da der Kopf nicht geplant wurde konnte auch diese nichts mehr retten:

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Hier sieht man sehr schön das sich das Öl nicht in die Wasserkanäle vordrücken konnte:

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Die Laufbuchsen hatten noch genügend Überstand, weshalb ich mich zur Standard Dichtung entschieden habe:

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Der Kopf vor dem Planen:

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und danach:

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Beim Ausbau habe ich sehr sorgfältig gearbeitet um nicht ein paar (Standard) Schrauben übrig zu haben, oder etwas zu vertauschen. Daher habe ich alles beschriftet, bzw die Schrauben und Kleinteile in Zip-Beutel gesteckt und beschriftet. So kam nix weg:

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Di 6. Mai 2014, 19:35
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Und weiter:

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Danach wurde der Nockenwellenträger wieder mit dem Kopf verschraubt. Als Dichtung habe ich eine Flächendichtung von Marston-Domsel verwendet. Diese wurde in einer sehr dünnen Linie auf den Kopf aufgetragen und dann mit dem Pinsel verteilt. Dafür hat man nur 20 Minuten Zeit. Auch wenn es sich viel anhört, nee das ist es nicht.
Und hierbei fiel mir dann später auf das ich die Nockenwellen falsch beschriftet hatte. Die kann man ja eigentlich auch nicht vertauschen, da die Einlasswelle den Verteilerfinger drauf hat und somit etwas länger ist.

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Dann habe ich die Nockenwellendichtringe mit einer Gewindestange und ner 32er Nuss mit Unterlegscheibe sanft eingedreht. Geht perfekt und schön gleichmäßig.

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Dann schön die neue Dichtung drauf, den Kopf vorsichtig zu zweit draufsetzen und die eingeölten Schrauben sanft reingleiten lassen und nach Anleitung festdrehen. Da man ja früher 20NM und heute 30NM nimmt, habe ich mich für 28NM entschieden. Warum? Da fängt mein großer Drehmomentschlüssel erst an :lol:

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Dann wurde alles wieder zusammengebaut, der Motor mit Öl und Kühlwasser gefüllt und schön entlüftet.


Di 6. Mai 2014, 19:43
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
So direkt nach dem Entlüften hat die Anzeige für die Kühlwassertemperatur noch etwas gesponnen, also wurde nochmals komplett entlüftet um auch den letzten Tropfen (Äh???) Luft rauszubekommen

https://dl.dropboxusercontent.com/u/105 ... zeige.mpeg

Trotzdem seltsam das die Anzeige so spinnt. Das war vor dem ZKD Wechsel immer mal wieder vorgekommen.
Naja jetzt läuft die Kiste seit Donnerstag wieder ohne Wasserverlust.


Di 6. Mai 2014, 22:24
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Erstmal Glückwunsch zur Reparatur.
Ein paar Dinge scheinen mir unstimmig.

Hast du den Kopf zur Nockenwellenseite hin planen lassen oder warum das Foto von der falschen Seite?

Du begründest den Verbau der Standarddichtung damit, genug Überstand zu haben. Nach weit verbreiteter (auch meiner) Meinung ist das eine Voraussetzung, um die MLS vewenden zu können. Die Standard wird gerne genommen bei etwas "prekären" Dichtungsverhältnissen. Ohne Planen jedoch hast du die MLS statt der Standarddichtung verbaut. Umgekehrt hätte ich es eher verstanden, aber gut. (Ist die Standard ne originale Rover oder welcher Hersteller?)

NW-Dichtungen eindrehen? Warum, haben die ein Gewinde? Dachte die werden rein gedrückt. Dichtungsmasse mit Pinsel verstreichen statt rollen? (beides keine Kritik, nur Fragen eines DAU´s ;-)

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untersteuert. Wenn Du ihn nur hörst, hast Du übersteuert."
Walter Röhrl


Mi 7. Mai 2014, 10:41
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Der Kopf wurde natürlich auf der Unterseite (zum Motorblock hin) geplant. Da hab ich leider kein Foto von :konfus:
Auf der Seite zum Nockenwellenträger wurde er lediglich perfekt gereinigt.

Ich habe mich viel informiert und mit dem Stammtisch geredet welche denn in meinem Fall nun die Dichtung ist die wohl am meisten gegen den bisherigen Wasserverlust ankommt. Der Motor hat mittlerweile 207.000km drauf und da die alte nicht hielt (ok Kopf wurde nicht geplant) und selbst der Motorenbauer mir in dem Fall abriet (warum auch immer, er hat selbst schon 3 K Motoren gefahren) habe ich mich zum original entschieden.

Die Nockenwellendichtungen werden natürlich reingedrückt, aber das geht ohne Rover Spezialwerkzeug eben nicht gleichmäßig. Daher das selbstgebaute Spezialwerkzeug.

Mit einer Rolle hatte ich zuerst die Flächendichtung verteilt, aber nicht auf dem Kopf, sondern auf der Rolle. War wohl die falsche. Da ich noch nen sauberen Pinsel hatte wurde der benutzt und das funktionierte perfekt.

Viele Wege fürn nach Stoneleigh und wenn ich jetzt Ruhe mit dem Kühlwasser habe war es mir das echt wert. ;)


Mi 7. Mai 2014, 12:28
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Danke für die Aufklärung, vielleicht kannst du noch nen Foto von deinem Spezialwerkzeug einstellen auf dem man sieht, wie das funktioniert mit der Gewindestange und dem Siri.

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Mi 7. Mai 2014, 13:40
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Ich glaube im "Henry" Thread ist ein Bild davon drin. Ist eigentlich total einfach:
Eine Gewindestange mit dem Durchmesser der Nockenwellenschrauben (10mm???) mit ca. 10cm Länge nehmen. Die wird ca. 1cm in die Nockenwelle reingedreht. Dann kommt der Simmering drauf, gefolgt von der 32er Nuss. Die passt perfekt auf den Simmerring. Da kommt dann eine Unterlegscheibe drauf und dann die Mutter. Zieht man diese an, wird der Simmering schön gleichmäßig in die Öffnung am Kopf reingedrückt.
Danach einfach die Stange wieder abdrehen.


Mi 7. Mai 2014, 14:10
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Hey Lance !

Schöne Bilder ! :up:

Sag mal , wie heißt Dein Weltraumdichtmittel genau ?

Ich fand ja das Auftragen von dem Loctite 574 echt unbefriediend ( will heißen : Scheisse ! ) , das will überhaupt nich fließen , schlecht zu dosieren usw. Ärgernisfaktor 8 von 10 ... :mrgreen:

Mir graut schon wieder davor , das demnächst nochmal machen zu müssen ... und geht warscheinlich noch beschissener mit Bordmitteln wieder ab, wenn überhaupt ... krallt sich wie Merkel an Ihrem Sitz ...

wer hat schon ne Kupferbürste zu Hause ?

Ich nich ...

:mrgreen:

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1. Der neue Schwatte ist endlich ein Auto. Kommt von Vechta Uli. DANKE !
2. Noch´n Schwatter ist grün und kommt von Jan.
3. Noch ein Schwatter ist neuerdings CAQ-rot, da ist der Name Programm

3 Winter, 3 Autos ... meinte die Sprotte letztens.


Sa 31. Mai 2014, 18:40
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Das Weltraumdichtmittel habe ich bei werkstatt-Produkte.de erworben. Flächendichtung 2000 grün nennen die das.
Hält bisher immer noch top. Und da ich nun seit dem ZKD Wechsel keinen Tropfen Wasser mehr nachfüllen musste, war es definitiv die beste Entscheidung nochmals zu wechseln inkl. Planen.


So 1. Jun 2014, 17:29
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Dank Dir !

Lässt sich das gut verarbeiten ? Will sagen : dieses Loctite 574 kam da ganz unwillig raus und man musste so mit richtig KRAFT drücken ...

So das man vor lauter drücken die Dichtflächen kaum getroffen hat ...

das is mir so richtig in Erinnerung geblieben ... dat Scheisszeugs ...

:mrgreen:

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Di 3. Jun 2014, 21:09
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
Hallo Zusammen,

@Lancelot20, ich möchte demnächst die Kopfdichtung tauschen und den Zahnriemen erneuern. Da ich mit dem MG absolutes Neuland betrete muss ich leider vermeintlich recht einfache Fragen stellen.

1. bleibt der Motor für den Ausbau des Zylinderkopfes in der Normalstellung?
2. kann man diese extrem langen Motorblockschrauben ohne Probleme lösen und nach ober herausziehen?
3. was muss ich beachten wenn diese langen Schrauben entfernt sind? (fällt da alles auseinander)

Danke für Eure Hilfe

Gruss
Andreas


Do 5. Jun 2014, 22:36
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
hog3-17 hat geschrieben:
1. bleibt der Motor für den Ausbau des Zylinderkopfes in der Normalstellung?
Ja, der Motor muss zum Kopfausbau nicht gelöst oder bewegt werden. Lediglich beim Wechsel des Zahnriemens muss die rechte obere Motorbefestigung gelöst und der Motorblock dann mit einem Rangierwagenheber abgefangen werden. Die Plastikansaugbrücke kann am Kopf bleiben, bei der Alubrücke muss zumindest der obere Teil herunter.
hog3-17 hat geschrieben:
2. kann man diese extrem langen Motorblockschrauben ohne Probleme lösen und nach ober herausziehen?
Ohne Probleme, eine E12 Nuss vorausgesetzt. Ggf. muss man die Nockenwellen ein wenig verdrehen, damit die Schraubenköpfe gut zu erreichen sind. Beim Einsetzen der neuen Schrauben diese vorher einölen und AUF KEINEN FALL in die Löscher hineinfallen lassen. Das kann die aufnehmenden Gewinde beschädigen.
hog3-17 hat geschrieben:
3. was muss ich beachten wenn diese langen Schrauben entfernt sind? (fällt da alles auseinander)
GANZ WICHTIG: Damit sich die Laufbuchsen nicht lösen, den Motor ohne Zylinderkopf nicht drehen! Vorher in Serviceposition bringen (90° vor/nach OT). Die Gewinde sitzen in der so genannten Ölschiene, die das Sandwich von unten (unterm Block) zusammenhält. Diese ist mit zwei Muttern (M5) auf Stehbolzen am Motorblock geschraubt, fällt also nicht herunter. Um die Ölschiene zu wechseln -- was ggf. empfohlen wird -- muss allerdings die Ölwanne entfernt werden. Das kann durch die Einbauposition des Motors und des Auspuffs beim F/TF etwas tricky werden.

Auch noch besonders: Die Befestigungsschrauben für den hinteren Teil des Zahnriemenkastens am Kopf befinden sich hinter den Nockenwellenrädern. Diese müssen also auf jeden Fall ab, sonst kommt der Kopf nicht runter. Macht man am besten, wenn der Zahnriemen ab, der Kopf aber noch fest ist.

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Fr 6. Jun 2014, 07:52
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Beitrag Re: Zylinderkopfdichtung - Wechsel
@Mykel,

danke für die super Antwort. Da kann ich ja beruhig anfangen, hatte schon Angst die langen Schrauben würde ich nicht herausbekommen.

Danke :up: :up: :up: :up: :up:

Gruss
Andreas


Fr 6. Jun 2014, 14:35
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