Da bekommt man schon mal weiche Knie, wenn man zu seinem geparkten Auto geht, neben welchem ein Streifenwagen steht und ein Polizist mit mitleidigem Blick einem diese Frage stellt...

Gestern, beim Treff des "Retro Cars Nord" in Debstedt bei Bremerhaven hat wohl der Fahrer eines riesigen Hummers meine kleine Flunder glatt übersehen, als er in die von mir besetzte Lücke einparken wollte.
Resultat der Einpark-Aktion ist nun eine derbe eingedrückte Flanke am MGF. Der Tankdenkel lässt sich nicht mehr öffnen und bei der Heimfahrt waren mir bis dato unbekannte Knackgeräusche zu vernehmen.

Der Hummer hatte einen kleinen Kratzer rechts hinten am Stoßfänger...

Morgen kommt der Gutachter.
Je nachdem, was der sagt, gibt es also im Norden bald einen Mk. II zu schlachten, der vor kurzem eine komplette Motorüberholung hatte, viele Neuteile im Interieur und die große Bremse hat.

Angebote für einen Mk. II VVC, auch gerne einen Trophy, sammle ich schon mal.

Fotos hätt ich gern gezeigt, bekomm ich aber gerade vom Handy aus keine hochgeladen...

WTF?!!

Wieder mal ein Beweis, dass diese k@ck-SUVs oder wie auch immer man diese Monster nennt im Straßenverkehr nix zu suchen haben. "Oh sorry, habe ich glatt übersehen" ... dieses Zitat von Fahrern auf ihrer ach-so-rückenschonenden "erhöhten Sitzposition" hört man ja zur Genüge.

Blöd für dich, mein herzliches Beileid auf jeden Fall. Und Glück für den Panzerfahrer, dass das "nur" ein MGF war und kein kleines Kind. Ich kriege immer das Grausen, wenn ich diese Q7, X5, und wie die Dinger alle heißen sich durch angeblich "enge" Straßen quälen sehe.

Klar, ärgerlich.
Aber man sollte hier die Kirche mal im Dorf lassen und auf alles hauen, was in Deinen Augen "groß" ist. Es ist immer der Fahrer/in der hinterm Steuer sitzt.
Schlimmer finde ich in den Verkehrsnachrichten:
LKW hat Stauende übersehen und einige Fahrzeuge ineinander geschoben. X Schwerverletzte.
Wenn jemand das Stauende früh sieht, dann sind es LKW-Fahrer. Und wenn nicht, dann waren die gerade mit irgendwelchen "Spielzeugen" beschäftigt.
Diese SUV-s (in diesem Fall ein Hummer) gab es größenmäßig schon vor vielen Jahren.
Nur hießen die da z.B. VW-Bullis. Mit so einem bin ich früher unzählige km gefahren. Und ehrlich..., auch da bin ich ab und an durch unaufmerksamkeit hier und da angeeckt.

An den Themenersteller.
Wenn Du klug bist gib die Sache einem Rechtsanwalt. Der kümmert sich um alles, weiß was er tun muss und kostet Dich nix.

naja wenn ich so an meine aktive Mini Zeit denke... da waren neue Stoßstangen, Grill und Zusatzscheinwerfer öfter im Jahr fällig...

hab mir dann angewöhnt nicht zuweit in Querparklücken reinzufahren das sie mich noch gesehen haben und nicht immer mit Schwung rein sind um zu sehen da steht was....

Ach, ich war eigentlich eher verwundert, dass dieses Schlachtschiff nicht einfach über meinen Wagen weggerollt ist...

Ich habe als "Zweitwagen" nen Touran, das ist auch schon ein ziemlicher Möbelwagen - gegen den Hummer allerdings eher ein Witz. Ohne Einparkpiepsdinger würd ich mich mit dem allerdings auch schon kaum in Parklücken trauen.
Das so'n Hummer so was nicht hat?
Ist ja nicht gerade billig, so 'ne Ludenschleuder, da wird dann ausgerechnet am Abstandswarner gespart?

Das mit dem Anwalt spar ich mir auf, falls da jemand zicken sollte.
Der Hummerfahrer hat das der Polizei gegenüber, die er selbst gerufen hat, ganz offen geschildert und sich nicht rausgeredet. Bisher läuft also alles seinen Weg, auch die Coburger sind sehr zuvorkommend und an einer zügigen Regulierung interessiert. Ich bin ja auch mit Haftpflicht und Kasko mit drei Fahrzeugen bei denen...

Ich bin halt nur gespannt, wie der Gutachter die Sache bewertet. Wenn ich da am Ende mit irgendeinem überzogenem Restwert und Wiederbeschaffung auf dem Niveau eines abgerockten 95er Mk. I sitzen bleibe, kann ich mir immer noch nen Rechtsverbieger anheuern.

Vielleicht sagt er ja auch, das eine Reparatur in Frage kommt, mal schauen.

Schade um das schöne Auto, Mitch. Ich habe ihn ja mal bei unserem Treffen gesehen. Ich hoffe, die Angelegenheit lässt sich zu Deiner Zufriedenheit regeln.
Mit den großen Geländewagen ist es ähnlich wie mit Hunden: als solche stellen sie normalerweise keine Gefahr dar; es kommt auf den an, der sie steuert.

Ja, der Hundevergleich passt. Die stellen zwar nicht unbedingt eine Gefahr dar, trotzdem machen sie permanent Krach, stinken und kacken alles voll

Bei meinem MGF EZ März 2000 (80.400 Meilen, aber als km bewertet, grins) wurde letztes Jahr nach einem kleinen Unfall der Wiederbeschaffungswert mit brutto 4.475 € angesetzt, da solltest du eigentlich einen reinen, auch größeren Blechschaden mit behoben kriegen. Wenn allerdings nach den beschriebenen Knackgeräuschen auch der Hilfsrahmen einen weg hat, dann wird es eng. Für das Geld sollte sich im Zweifel aber auch ein vernünftiger Trophy finden lassen. Ich würde im Fall der Abschreibung noch überlegen, den Unfaller zum Restwert zurückzukaufen und die Teile (gerade die Innenausstattung und den Motor) hier zu versilbern.

@ Reinheit
Ja, schade - aber mir war eh nach mehr Kraft zumute. Auf dem kurvigen Stück zwischen Weddewarden und Wremen geht noch was mit etwas mehr Drehmoment

@ Mykel
Das erklär mal bitte, mit dem Zurückkauf.
Ich dachte, im Falle eines Totalschadens, würde ich die Wiederbeschaffung abzüglich des Restwertes ausgezahlt bekommen und müsste mich dann eh mit dem Verkauf des "Wracks" abmühen?
Ist das nicht so?

Bin zwar nicht Mykel, aber ich hoffe das ich es trotzdem darf...

Einfach mal "googeln".
Z.B.:

http://www.rechtsanwalt-richter-heilige ... log/?p=387

Und das meinte ich mit Anwalt. Auch bei dem Zitat:
<<<auch die Coburger sind sehr zuvorkommend und an einer zügigen Regulierung interessiert>>>
wäre ich immer Vorsichtig.

Egal, gutes Gelingen.

Ja nee, gegoogelt hab ich das ja auch.
Der Umstand aus dem von Dir verlinkten Anwaltsblog ist mir also geläufig.

Deswegen ja auch die Frage nach dem Rückkauf, davon hatte ich bisher noch nie was gehört.
Allerdings hatte ich mich bis dato auch noch nie mit solchen Dingen beschäftigt, mir passiert eben relativ wenig.

Dein Tipp mit dem Anwalt ist ja nicht grundsätzlich von der Hand zu weisen, ich bewahre mir das eben nur auf, mich mit einem Angehörigen dieses von mir als anstößig empfundenen Berufsstandes zu beschäftigen, bis etwas nicht zu meiner Zufriedenheit läuft.

Bisher gibt es da keinen Anlass zur Sorge.
Selbst der Gutachter, der von der Versicherung geschickt wird, gibt mir nicht zu denken.
Der hat nämlich seinen BMW 2002 turbo genau in der gleichen Halle stehen, wo mein 76er Lancia Fulvia Coupé seiner Restauration harrt.

Ich bin bisher ganz gut damit klar gekommen, die Dinge mit ein wenig heiterer Gelassenheit anzugehen.
Wegen eines kaputten Autos werde ich das nicht ändern, zumal ich meine Ansprüche in der Regel auch selber durchsetzen kann.
Vorerst...

Einige Versicherungen arbeiten mittlerweile mit solchen "Schrotti-Börsen" zusammen, wo Verwerter ein Angebot abgeben können. Der Höchstbietende kriegt den Zuschlag und kann das Wrack dann direkt abholen. Abrechnung läuft dann komplett über die Versicherung.

Da ich ungerne eine "Dritthandinfo" ohne Wissen über deren Richtigkeit ausplaudere, meinen Hinweis zu www. Und natürlich auch hier schauen das die Info nicht unbedingt von irgendeinem Forum kommt...
Ein Kollege von mir hatte vor ca. einem jahr ungefähr das gleiche. Allerdings mit einem Golf.
Er hätte das Fahrzeug zu dem Wert des Schrottis von der Versicherung zurückkaufen können, aber zumindest angeblich haben die so viel Geld geboten, das sich das nicht gerechnet hätte.
Und genau das kann bei Dir anders sein. Denn wer zahlt schon einen überteuerten Preis für einen defekten F/TF. Da kann man dran fühlen.
Und DESHALB mein Rat mit dem Link.
Wenn die Versicherung Dir den ermittelten Wert Deines Fahrzeug "Netto" (ohne Mwst) auszahlt gehört der F ja Rechtlich auch denen. Und damit können die machen was sie wollen.

Ach ja,
auch ich hätte es immer gerne locker und ohne Rechtsanwalt. Doch eine Geschichte vor vielen Jahren hat mich anders denken lassen. Es ist leider immer ein Unterschied ob im Briefkopf eine Privatadresse oder ein Rechtsverdreher steht.
Aber in Grunde machst Du nichts falsch wenn Du es erst mal selber versuchst und erst unter Not noch einen einschaltest.
Und denk an Nutzungsausfall und Unkostenpauschale.

Im Gutachten steht ein Restwert. Dieser wird i.d.R. von den Vers. in der Weise ermittelt, dass das Fahrzeug in eine Restwertbörse gestellt wird. Das höchste Gebot wird dann vom Versicherer als Restwert definiert. Wenn die Versicherung dem Halter bzw. Eigentümer des Fahrzeuges jemanden benennt, der zu diesem Preis kaufen würde darf sie den Betrag vom eigentlichen Erstattungsbetrag abziehen. Ob, an wen und zu welchem Preis der Halter/Eigentümer verkauft ist jedoch seine Sache.

Ja, dann ist ja erstmal alles gut, so hatte ich das auch verstanden.

Der Gutachter war nun eben da.
Scheint wohl tatsächlich auf einen Totalschaden hinauszulaufen, zumindest bezeichnete er die Stelle vorne am Tankstutzen als kritisch und "nicht mal eben so" reparierbar.

Denn warten wir mal aufs Gutachten...

Von der gegnerischen Versicherung, oder von dir beauftragt?

Sowohl, als auch...

Die gegnerische Versicherung ist auch meine, sprich ich bin mit mehreren Fahrzeugen bei der gleichen Gesellschaft.
Und der Gutachter, der von der Versicherung (der gegnerischen, wenn man so will) geschickt wurde, ist ein Bekannter von mir. Der schraubt in derselben Halle an seinem Klassiker, wo auch mein Oldie steht.
Meinen MG kennt der daher auch.

Schöne Schei*e

Na vielleicht wirds nicht so heftig ?
Die Seite ist doch *bloß* geschweisst.

PS.Debstedt ? Oh Backe da hab ich weniger tolle Erinnerungen.
War da vor 45 Jahren mal in der großen Klinik ...

In der Kinderorthopädie? Bei Dr. Dreiß?
Debstedter Konzept?

Ich warte jetzt das Gutachten einfach mal ab.
Das Problem scheint wohl der Tankstutzen zu sein, der was mitbekommen hat.
Er meinte vorhin so beim Kaffee... äh, beim "begutachten", dass 10 cm weiter vorne nicht so schlimm gewesen wäre.

Tankstutzen ist auch *nur* ein Rohr, ok, 'ne Klappe ist auch noch drin.

http://www.mgfcar.de/epc/2794.htm
http://www.mgfcar.de/epc/6041.htm

PS. nix Orthopädie. Seinerzeit waren da noch die Konterganfälle und eine andere fiese Abteilung für Sachen die man lieber nicht hat. War ein 3/4 Jahr da.

Danke für die Links...

Wär dann ja noch eine Diskussionsgrundlage, falls der Regulierungsvorschlag nicht zufriedenstellend ist.
Müsst ich halt nur mal schauen, wo und wie die Teile zu ordern wären - und welche Werkstatt das dann auch macht.

P.S.
Wie klein die Welt doch ist, ich habe dort in der Abteilung, in die man sich seltenst freiwillig einweisen lässt, mein erstes großes Praktikum während des Studiums absolviert.