Ich hatte unsere MG die letzten zwei Wochen hinten aufgebockt, zum Entrosten etc. Bevor ich sie wieder abließ, wollte ich noch die Handbremse einstellen, doch die zog nur auf der linken Seite, das rechte Rad ließ sich absolut frei drehen. Mausel reingesetzt, um auf die Bremse zu treten: Wirkung rechts so lala
Eigentlich wollte ich ja zum TÜV fahren (März fällig), aber mit einseitig wirkender Handbremse keine gute Idee. Jetzt will ich erstmal bisschen fahren, dann nochmal aufbocken und die Fußbremse testen (vielleicht löst sich's ja). Muss da ein neuer Bremssattel rein oder reicht es, die Handbremsmechanik gängig zu machen bzw.zu schmieren, wie hier im englischen Forum beschrieben?
http://www.the-t-bar.com/en/forum/21-da ... urbishtemp
Noch bisschen Bildmaterial, einmal die rechte Geschichte, danach links, beide ohne angezogene Handbremse:



Bin für hilfreiche Hinweise dankbar.
P.S.: Beläge und Scheiben wurden letztes Jahr gewechselt.
P.P.S.: Ja,ja, ich weiß, so richtig entrostet ist das (noch) nicht da unten. Ist aber auch eine alte Rostlaube!
Grüße aus Tauberbischofsheim
Christof

Moin Christof,

lässt sich der Hebel von der Handbremsmechanik am rechten Bremszylinder von Hand zurückdrücken, also so, dass er an der Nase anschlägt?

Andere Frage: Wurde beim Tausch der Beläge darauf geachtet, die Kolben mit einem Rückstellwerkzeug reinzudrehen und danach erst ein paar Mal die Fußbremse betätigt, um die Kolben wieder richtig zu justieren?

Ansonsten eine interessante Anleitung - würde ich mal probieren, zu verlieren hast du ja nichts. Wenn's nicht klappt, kannst du immer noch Ersatz holen.

Gruß
Mykel

Hallo und Guten Abend!
Ich musste dann doch noch Ersatz holen, einen "rebuilt" Bremszylinder aus UK (rund 90 Euer mit Versand). Der kam absolut flott per UPS und wurde gestern nachmittag/heute morgen von mir eingebaut (natürlich wieder mal 'ne Schraube abgerissen ), entlüftet, Handbremse eingestellt, Auto geputzt, kurzes Stoßgebet und dann ab zum TÜV.
Uuuunuund Ergebnis: ohne festgestellte Mängel
Das hätte ich selbst nie und nimmer für möglich gehalten. Jetzt wird gefeiert...
Frohe Grüße aus Tauberbischofsheim
Christof

Perfekt und Glückwunsch!

Man kann das auch reparieren
Ich häng das mal hier dran, weil es passt, glaube ich.

Durfte letzte Woche mal bei jemandem vor/im Ort ein paar Fotos machen und moralische Unterstützung leisten.

Was da unten liegt hat uns rund 5 Stunden gekostet. Einschliesslich Fahrt zu ATU um geeignetes Fett und Flächenkleber zu besorgen.
Ein Wahnsinn. Soviel Flüche hatte ich das ganze Jahr noch nicht gehört.

Ursache für das Fehlverhalten war Wassereinbruch durch die Gummidichtung vor dem Schwenklager und daher viiiel Rost, jedoch nicht soviel das man nichts mehr auseinander bekam.

Um da dann dran zu kommen muß zunächst der gesamte Bremszylinder auseinander genommen werden.

Schwieriglkeiten dabei:

Die Gummidichtung um den Zylinder herum. Später beim Zusammenbau ziemlich diffizil zusammen zu bekommen.
Dann die zwei Sprengringe.... (Oh Mann, ich hätte das ganze beim Zusammenbau irgendwann in die Tonne gehauen.
Meister Bernhard liess sich nicht beirren und hat zuletzt Seegeringzange und Spitzzange passend gefeilt und geschliffen.
Eine Seegeringzange die für den Job funktionieren würde hab ich noch nicht gesehen.

Größtes Wiedermontage Problem ist eigentlich der geschlitzte Federtopf der mitsamt der Druckfeder innen runtergedrückt werden muß und dann mit dem Seegering innen fixiert wird.
Wir haben einige Werkzeuge selber improvisiert. (einen Ventilfederspanner hätte ich gern mal probiert. Hatten wir aber nicht.)
Verusche mit einer Schraubzwinge und aufgebohrten U-Scheiben scheiterten erstmal. Wir haben es dannmit einem weiteren passend gesägtem Röhrchen und einer alten ovalen Kleiderstange gehebelt.
Ein paar passende Aluröhrchen ineinandergssteckt dienten als Zentrierhilfe.


Wie auch immer das Teil funktioniert erstmal wieder.
Wie lange es hält wird sich zeigen. Für den TÜV sollte das OK sein.

Fragen ?

PS. nein, ich würde es nicht nochmal machen. Bernhard wohl schon ....

Respekt, Dieter, Respekt!
So weit hätte ich mich nicht vorgewagt. Aber tolle Bilder, sehr anschaulich. Vor allem dahin gehend, daß man da als Bremslaie (schreibt man das so?) besser die Finger von läßt.
So viele Teile aber auch...
MfG aus Tauberbischofsheim
Christof

Keine Lorbeeren an den falschen verteilen
Ich hätte es drangegeben. Aber der Bernhard musste unbedingt den oberen Sprengring reinkriegen. Gefühlte zwei Stunden lang ...

Das hat auch weniger mit *Bremslaie* als mit systematischer Mechanikerarbeit an verkorkster Konstruktion zu tun. Da hat devil LUCAS voll zugeschlagen
Das ganze noch mit zwei Praktikern am Schraubstock, viel diskutiert, viel probiert, dann geht das ohne was kaputt zu machen.

Selber war ich doch bloß neugierig wie das Dingen funktioniert.
Aus den Reports im Netz und der kryptischen Skizze im Werkstandhandbuch war mir das nie klar. (T-Bar und mg-rover.org hat die Details nicht in der Doku)

Die Dichtungsgummis wurden mit blauer Flächendichtung in die Sitze eingeklebt. Was anderes (z.B. Curil) gabs leider bei ATU nicht im Regal.
Wie schon gesagt. die Dauer der Haltbarkeit ist fraglich, denn ausser "viel Fett" unter die Schwenkhebeldichtung wurde ja neben der Entwässerung nichts gemacht.

Fünf Stunden, zwei Fachleute...Respekt, den Stundenlohn möcht ich auch haben.

Ach was, gestern hörte Ich das Schöne Zitat:

Mit maximalem Zeit und Geldaufwand minimal produktives zu erreichen, das nennt sich Hobby.

Moin,

meine Handbremsmechanik im Bremssattel ist schwergängig. Ein bisschen Sprühöl brachte Besserung, darum denke ich dass die Welle festgerostet ist.
Frage: Kann man die Welle von außen entfernen und fetten, oder muß der kpl. Bremssattel dafür zerlegt werden?
Hat jemand eine Explosionszeichnung? Es ist die Mechanik im Bremssattel, die Züge laufen einwandfrei.


mfg

Uli

Von aussen bringt schmieren wie schon festgestellt = vertane Zeit.

Hab schon mal bei der Demontage mitgeholfen, Thread mit Fotos müßte im Forum Technik zu finden sein. War 2014, wenn ich mich recht erinnere (Stichworte Konus Excenter Kolben Sprengring etc )

Ein ziemlich schwieriges Unterfangen, das einige selbstzubastelnde Spezialwerkzeuge benötigt und jede Menge Geduld
Wir hatten dazu leider keine Seegerringzange mit mindestens 70mm Schenkeln für die gaaanz tief liegenden Sprengringe allein der Schritt zur Wiedermontage dauerte ne Halbe Stunde und das gesamt Schimpfwortrepertoire von zwei älteren Herren.

Kurzum, kauf neu.

Was bildliches

Echt hilfreich so'n Werkstatthandbuch gell

So sieht das tatsachlich aus
viewtopic.php?p=66904#p66904

(Ich schraub die Threads noch später zu einem zusammen.)

Moin,

Danke für die schnellen Antworten , werde mich dann mal auf die Suche nach einen neuen Bremssattel machen. Der Zeitaufwand steht in keinen gesunden Verhältnis zum Ergebnis, so viele Teile in einem Gehäuse. Im Tausch bekommt man die von TRW ab 74€, dafür schraub ich nicht den ganzen Samstag mit schlechter Laune und blutigen Fingern am Auto rum.

Uli

Nach dem Neukauf kann man sich ja mal dem Altteil widmen

Problem ist wie schon gesagt die Demontage/Wiedermontage der zwei Seegerringe,
die
1. tief unten im Gehäuse sitzen
2. unter Federvorspannung sitzende, hoch stehende Teile fixieren
d.h. man braucht sowas ähnliches wie ein Ventilfedermontagewerkzeug *in Geburtshelferausführung*... also mit laaangen Spitzen zum Zusammendrücken der Seegerringe.
Hinzu kommt, dass man vor lauter Hilfswerkzeugen die Löcher von den blöden Ringen nicht trifft, und wenn man drin ist rutscht man gleich wieder ab (wie im richtigen Leben )

Dieter, die sind im Tausch, also darf sich dann jemand anders der Teile annehmen

Gibts aber auch neu ohne Tausch, sind halt teurer.

Meine Erfahrung, MG, Audi, Volvo egal, bei dem System ist der Tod vorprogrammiert, wenn
die Handbremse nicht, oder ganz selten benutzt wird.