Mist, Tassilo war schneller und kurz und knapp. Nun hab ich den Sermon aber mühevoll getippt und dann wird der auch abgeschickt.

So, dann nochmal die Vorgehensweise ohne Schlagschrauber, ich gehe mal davon aus, dass du den nicht hast. Kein Problem, genauso wie keine Bühne oder Grube. Man muss eh wechselweise von oben und unten dran.

Mal ganz knapp zusammengefasst:
1. Rechts hinten aufbocken, Rad abnehmen und Spritzschutz entfernen.
2. Keilriemen ausbauen (je nach dem ob mit oder ohne Klima unterschiedlich)
3. Mit Klima: oberen Lichtmaschinenträger ausbauen
4. Auspuffkrümmer abschrauben und beiseite drücken
5. Anlasser ausbauen, stattdessen das Sperrwerkzeug für die Schwungscheibe einsetzen
6. Schraube von der Riemenscheibe (Kurbelwelle) lösen, Riemenscheibe runter, Schraube wieder rein.
7. Sperrwerkzeug von der Schwungscheibe lösen (ich lasse immer eine Schraube drin und klappe das dann einfach weg)
8. Zahnriemenabdeckungen runtermachen
9. Motor in passende Stellung drehen (siehe Markierung an der Kurbelwelle), jetzt kannst du zur Sicherheit die Schwungscheibe wieder blockieren.
10. Zahnriemen-Spannrolle lösen und Zahnriemen runternehmen
11. Nockenwellenräder abbauen und hintere Verkleidung entfernen
12. Je nach Arbeitsweise die Ansaugbrücke abbauen oder dranlassen, bei letzterer Art alle Kabel und Schläuche davon entfernen (Vorsicht mit dem Benzindruck!)
13. Zündkabelabdeckung, Kabel und (MEMS3) Zündspulen runter
14. Ventildeckel ab, Kopfschrauben in korrekter Reihenfolge lösen und runter mit dem Ding.

Ich hoffe ich hab nix vergessen. Zusammenbau mit überall neuen Dichtungen in umgekehrter Reihenfolge. Anzugsreihenfolge bei den Kopfschrauben und den Ventildeckelschrauben beachten. Neue Ölschiene ist eine deutliche Empfehlung, es geht aber auch ohne. Man hat halt nur beim Anziehen der Kopfschrauben die Schweißperlen auf der Stirn, weil es könnte ja sein, dass ausgerechnet die Nr. 10 dann bei den zweiten 180° "knack" macht und leer dreht . Ansonsten: Was hält, das hält. Die Ölschiene wechseln ist ohne Grube oder Bühne ne Scheißarbeit, wegen der Arbeitsposition.

Dass man den Motor nicht drehen darf hat mit dem Timing nix zu tun, das stellste nachher beim Zusammenbau wieder richtig ein, wenn der neue Zahnriemen draufkommt. Ohne die Sicherungshülsen ist es nur so, dass dir die Kolben sonst die Laufbuchsen aus dem Block drücken können. Und dann ist Hängen im Schacht, aber so richtig!

Wow,
genau das sind die Infos die mir helfen, und die ich gesucht habe.
Super, und nochmals Danke

Und genau deshalb hab ich geschrieben lass die Finger weg, im Handbuch ist der Vorgang der Zylinderkopfdemontage wie Montage genau beschrieben mit Drehmoment und allem drum und dran, also gehe ich davon aus das du keines hast. Fehler sind sehr schnell gemacht und dann gehts mal gleich richtig ins Geld.
Das du nicht fähig bist die Arbeit zu verrichten kann hier keiner sagen, wir kennen dich ja nicht, wenn aber jemand noch nicht einmal weis wo die entsprechenden Teile zu finden sind, dann kann man ihm zu seiner eigenen Sicherheit nur von der Arbeit abraten und oder darauf verweisen das da jemand versiertes dabei ist und ein Auge drauf hat.
Mann muss sich nicht immer gleich runtergebuttert fühlen, man sollte auch einmal die Warnungen überdenken oder warum zahlen einige hier über 1500€ für eine HGF Reparatur beim Händler.
Also bitte nicht immer das Schlimmste annehmen und sich gleich angepöbelt fühlen.
Wenn du das selbst machen willst kommst du nicht um ein Handbuch drumrum, das ist meine Meinung

Hallo Tawineu,

mag ja alles stimmen, aber warum schreibt X-Power, daß vor dem Lösen der Kopfschrauben die Kurbelwelle auf eine bestimmte Markierung, aber nicht auf OT stehen sollte.

VG
Conni

Hallo,
ich fühl mich nicht angepöbelt, aber ich meine ja das das nichts bringt, wenn einer
schreibt " lass es sein, geh zum Fachmann" .
Das hatte und habe ich nicht vor, sonst hätte ich mir einen teureren MGF mit Garantie gekauft. Das will ich nicht, mir macht es Spass zu Schrauben und Erfahrungen zu sammeln. Positiver Nebeneffekt, mein Werkzeugbestand wächst. Und bevor ich blind drauf losschraube hätte ich eben gerne einige
Kniffs von Praktikern gehört, das Rep. Handbuch ist gut, aber auch nicht das Maß aller Dinge.
Das Handbuch hab ich natürlich, seit einiger Zeit sogar in deutsch. Noch ist er nicht zerlegt, ich habe auch die Möglichkeit auf eine Grube zu kommen, nur müsste ich dann immer pendeln. So bleib ich lieber in meiner Garage.
Da ich ja Dank einiger User jetzt gut aufgeklärt bin, weiß ich das es so wie ich es mir vorgestellt habe auch machbar ist. Nochmal Danke an alle.
Ich bin mir auch sicher, das es Probleme geben wird, jedoch kenne ich die Gott sei Dank noch nicht.
Andererseits wärs ja sonst auch langweilig .
Vielleicht darf ich ja dann noch ggf. um Hilfe bitten, wenn Ihr nichts dagegen habt?

Ich habe mich bewußt knapp gehalten. Wenn ich alle Schrauben benenne und Drehmomente mit angebe hätte ich das Handbuch kopieren können. Ich gehe davon aus, wenn man sowas macht sollte man wissen was man macht!
Im Grunde ist es egal wo die Kurbelwelle steht, lediglich beim Zusammenbau müssen alle Markierungen passen. Wenn das beim Ausbau schon stimmt hat man es später leichter. Bei mir hat das so geklappt.

Ich persönlich würde für die Zylinderkopfdichtung den Motor rausholen vorrausgesetzt es besteht die Möglichkeit auf einer Hebebühne zu sein.Anstatt sich da rumzuquälen.Der Motor ist so schnell drausen wenn man Es "mal" gemacht hat.Sogar die Leitungen für die Hydragasfeder können sogar drann bleiben.

Rolltisch und Hebebühne


Aber wie gesagt muss man erstmal die Möglichkeiten haben.

Grube ist nicht nötig, kauf dir 2 gescheite Unterstellböcke, Öl raus, Wasser raus, Ölwanne abschrauben und säubern, Öilrail genau anschauen ob die in Ordnung ist oder schon gerissen, bzw ausgerissen, wenn die in Ordung ist musst du selbst entscheiden ob du diese wechselst oder nicht. Ansonsten geht es dann mit Michaels Beschreibung weiter. Wenn die Kopfschrauben gelöst sind, dann verspannt sich die Kurbelwelle und lässt sich nicht mehr drehen oder nur mit Gewalt, wer das macht hat einen Schaden. Das Kühlsystem muss gespült werden, das sollte man nicht vergessen. Alles steht penibel im Handbuch beschrieben, wenn du dich peinlich daran hälst kann es klappen.

wie baut man den motor aus, ohne die hydrogas-leitungen zu lösen?

indem man die Leitungen dranlässt und nur den rahmen absenkt

Rahmen/Motor auf dem Tisch.
Auto per Hebebühne Hochfahren und dann alle Leitungen natürlich von den Halterungen lösen

Kleiner Zwischenbericht meinerseits.
Also Kopf hab ich ab, war ziemlich frikelig aber ging schneller als gedacht. Was sich herausstellte, ich hätte die Nockenwellenzahnräder nicht abschrauben müssen, das Plastikgehäuse hängt mit am Kopf. Steht so nirgends im Handbuch. Also Erfahrung gesammelt.

Wenn der geplant werden muss, dann muss alles runter.

Ja klar, so im ausgebauten Zustand hat man halt etwas mehr Platz als im
Motorraum.
Aber ab sind sie so auch. Heut Abend geht's dann mal weiter.

Hallo,
kleiner Finalbericht.
Zylinderkopfdichtung ist verbaut, und hat einer ausgiebigen Probefahrt
von ca. 600km bisher standgehalten. Ich denke es sieht gut aus.
Hat jetzt ca. 2,5 Abende gedauert, und ging einfacher als gedacht, dank
eurer Hilfe.

Hallo Canini50,

habe mit Interesse die Beiträge verfolgt. Schön das es geklappt hat. Welche Teile hast Du denn jetzt alle neu verbaut. Von wem hast Du sie bezogen und was für Hersteller waren es.

Für Antworten schon mal Danke im Voraus.

VG
Conni

Das war aber auch ein Spaß, der Wechsel der Zylinderkopfdichtung!
Ich wundere mich nur, warum empfohlen wurde die Nockenwellenräder abzumontieren, da das Zahnriemengehäuse bei diesem Modell zweiteilig ist und man hätte diese im Grunde dranlassen können. Die Arbeit hätten wir uns eigentlich sparen können.
Wenn dann der Zahnriemen auch wieder schneller draufgegangen wäre, hätten wir insgesamt die gesamte Arbeit an einem Arbeitstag schaffen können, oder?
War aber eine schöne Arbeit.

Was haben wir jetzt alles an deinem MGF gemacht bzw. wurde gemacht?
- ZKD Wechsel
- linke vordere Querlenker
- neuer Kühler
- neue Kühlerrohre
- Fahrwerk aufgefüllt
- neue Reifen
- Schalter repariert (Sofortmaßnahme bei der ersten Bestandsaufnahme)
Habe ich etwas vergessen?

Was ist denn noch geplant an Arbeit?
- Öltemperaturanzeige ohne Licht
- ???

Ich denke, jetzt sollte er wieder gut laufen und nun kannst du ihn erst einmal fahren, was ja auch wichtig ist.

Grüße,
quattrofever

Also Kopf runter, bissl sauber gemacht, Dichtung drauf, und den ganzen Kram wieder draufgebaut, oder habt ihr mehr gemacht?

Bissl saubergemacht ist gut
Der glänzte wie ein Babypopo, und vermessen haben wir ihn auch abgebaute Dichtungen wurden duch neue ersetzt, ebenso neue Bolzen usw.

Aus steht tatsächlich noch der Zahnriemen, mit Wapu und Spannrolle, genauso wie der Keilriemen.
Das wird jetzt nachdem ich die Zkd ausgiebig getestet habe prompt erledigt.
Der Aufwand hält sich in Grenzen, so wie ich das jetzt abschätzen kann. Und wird diesmal eher dann doch ein geplanter Bastelabend . Dennoch wollte ich nicht gleich alles auf einmal machen, da dadurch doch wieder die ein oder andere Fehlerquelle entstehen könnte.
Ach ja die Dichtung war eine MLS, die vom Landy.
Bald geht der Wagen in Winterpause, ich fahr ihn wahrscheinlich nur noch wenige hundert Kilometer, von daher denke ich wirds besser sein, die Gummiriemen alle eher zu Saisonstart zu erneuern.
Ich werde mir aber noch zusätzlich über ein anderes verbessertes Thermostat noch gedanken machen, das jetzige ist zwar neu, aber noch die ordinäre Version.

@quattrofever
Da hast schon noch einiges vergessen. Lautsprecher, Batterie, vermessen, Ansaugkrümmerdichtung, Abfetten, Rostschutz, Seitenblinker, Lederaufbereitung und ich weiss gar nicht mehr was noch alles.

den alten Schrott habt Ihr tatsächlich wieder eingebaut?