Die Umfrage zu E10:

Das E10 Thema ist zur Zeit Aktuell und wird es auch noch bleiben...

Zum Thema gibt es auch schon sehr viel zu lesen, was leider auch viel Zeit in Anspruch nimmt.

Damit jeder eine schnelle Übersicht darüber bekommt wie sich die anderen Foren-Mitglieder an der Tankstelle verhalten, soll diese Umfrage langfristig helfen.
(Änderung der Abstimmung ist möglich)

Mod: da das Dingen weiß der Himmel warum nicht funktionier, schreibt halt was

Abstimmung funktioniert bei mir nicht.

yep umfragen gehen hier schon seit urzeiten keine

aber ich tank den mist nicht

Sinnfrei.

ok, wenn das so ist..

Ich warte mit E10 tanken noch ab, bis es mehr Erfahrungswerte gibt.

ohne mich!

bei mir kommt die Brühe net rinn!

Ich arbeite in einer Mühle.
Der Staat subventioniert die Roggenabnahmepreise. Das heißt daß ein Bauer der Getreide anpflanzt mehr Geld bekommt wenn er sich verpflichtet eine bestimmte Zeit nur Roggen anzubauen und den ausschließlich an die Raffinerien zu verkaufen.

Uns laufen die Getreidepreise weg. Wir sind nicht subvensioniert. Wir müssen die Preise mitgehen die die subvensionierten Raffinerien bezahlen um überhaupt was zu bekommen. Roggen ist eh das teuerste Getreide und wenn die Landwirte zunehmend umswitchen wird Weizen, Hafer, Gerste, Dinkel und alle anderen auch teurer. Und das deutlich. Aber das juckt niemand, wir stellen ja NUR Lebensmittel her. Und die Lebensmittelindustrie haben nicht das Geld um Politiker zu bestechen. Ach ja ich vergaß die korrekte Formulierung: Nicht die nötige Lobby besitzen.....

Selbst wenn ich wüsste daß der Sprit mir nicht schadet und ich ihn geschenkt bekommen würde, Ich würde immernoch normalen Sprit kaufen.

Wenn die ganze Subventionskiste aufhört und Landwirte nicht mehr bestochen werden um nix mehr für die Lebensmittelindustrie zu erzeugen, dann überlege ich mirs nochmal.

Versteht mich nicht falsch, ich bin für Umweltschutz und gegen die Ausbeutung der Ressourcen.
Aber wir sollten NEUE Flächen für Biosprit Urbar machen und nicht die nutzen von denen wir uns ernähren.

Bevors jetzt zu politisch wird leere ich jetzt den Rest meines Weines und gehe schlafen.

Markus

E10 hat nichts mit Umweltschutz zu tun - warum sollte man also das Zeug tanken?

Ach Markus, ich finde, das Thema kann man gar nicht politisch genug sehen. Einerseits werden rund 4 Millionen Leute bei uns gezwungen, künstlich verteuerten Sprit zu tanken, und das sind ja nicht nur die mit unserem Luxusproblem, sondern viele, die sich ein neues Auto einfach nicht leisten können. Und das alles, damit Frau Merkel eine völlig absurde CO2-Bilanz vorweisen kann, weil ja "nur" Alkohol verbrannt wird.



Andererseits wird dieser Alkohol dann gerne auf Kosten der Nahrungsmittelproduktion erzeugt, entweder zu Lasten unserer heimischen Betriebe oder - noch ekelhafter - auf Feldern in Entwicklungs- oder Schwellenländern, wo dann auf brandgerodeten Feldern unser "Öko"-Sprit erzeugt wird, während die Leute nebenan verhungern.

Klasse, oder? Wie hieß es einmal: Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen müsste.

@Mykel: Soviel Unwissenheit tut mir beim Lesen schon weh!

1. E10 kommt aufgrund einer EU-Richtlinie umgesetzt in einem nationalen Aktionsplan für Erneuerbare Energien (nix Fr.Merkel)

2. Vor 3-5 Jahren hatten wir in der EU noch die Diskussion um Milch&Butter-Berge oder EU-Subventionen für "unbestelltes Land".. [jetzt haben wir eine Konkurrenz?]

3. Mit dem 01.01.2011 ist die Nachhaltigkeitsverordnung in Kraft getreten. Biosprit muss dann zertifiziert mind. 35% (in seiner kompletten CO2-Bilanz: Anbau, Transport, Produktion und Verbrennung) besser sein als fossiler Kraftstoff. (Bohrinseln schonen bekanntlich auch die Umwelt)

4. Zu Lasten heimischer Betriebe: Meld dich mal beim DBV, da wirst du nicht allzuviel Klagen über einen neuen Absatzmarkt für Bauern hören. Persönlich zahle ich den Bauern in meiner Umgebung lieber 5cent mehr den Liter, als den Scheichs ihre "neuen Inseln" oder "Riesen Luxus-Hotels" zu finanzieren.

5. Ca. 4% der weltweiten Ackerfläche wird für Biosprit genutzt. Wenn du Körperpflege-Produkte, Schokolade oder sonstige Ölhaltigen Produkte kaufst, bist du eher verantwortlich für den Raubbau an Regenwald. Da in diesem Bereich keine Regelungen für die Nachhaltigkeit gelten. (Lies dich gerne in die iLUC-Diskussion ein)

6. Unterscheide Biodiesel und Bioethanol. Biodiesel [B7] (Soya, Raps...) Bioethanol [E5 o. E10] (Getreide, Zuckerrüben, Zuckerrohr...)

Solange auf der Welt Menschen hungern kommen mir trotzdem keine Lebensmittel in den Tank! Die "Fakten" hat MG_Berlin ja schön aufgezählt, trotzdem ist und bleibt E10 eine Konkurenz zum Lebensmittelanbau. Es gäbe genug übrige Biomasse die man verarbeiten könnte, wenn man denn wollte und Gelder in die nötige Forschung stecken würde. Aber die Frucht lässt sich halt leichter in Sprit verwandeln als die restlichen Pflanzenteile...

Gruß,
Sven

So sehe ich das auch, ich werde auch keine Lebensmittel tanken.




Da gibt´s wohl Unterschiede, ja, aber bei dem Thema muss ich da nicht unterscheiden. Beides wird aus "essbarem" hergestellt......... , und wenn es nur wie rheinkiter beschrieben die Preise für LM "künstlich" in die Höhe treibt.

Ist ganz einfach eine Preisfrage.
Beim MG werd ich auf E5 erstmal bleiben. Aber unser Familienwagen (Mazda Premacy 2,0) hat
leider auch keine Freigabe für E10.
Bei 20.000km im Jahr und einem Verbrauch von knapp unter 9 Litern
wäre eine dauerhafte Verteuerung des E5 um 5-10 Cent nicht ohne...

Dort hab ich aber evtl. die Möglichkeit, auf LPG umzurüsten. Mal sehen...

Sorry Jungs aber nehmt es mir nicht krumm...

Lügt euch nicht in die Tasche: was die OPEC-Staaten und Menschenrechte angeht, was im Delta von Nigeria passiert oder die Umweltverschmutzung im Golf von Mexiko. Plus ein paar Tankerkatastrophen... Da würde ich am liebsten E100 tanken!

Und zu Nahrungsmittelkonkurrenz.. googelt Nebenprodukte und ihr werdet merken, dass die immer wieder beschriebene Nahrungsmittelkonkurrenz keine ist. (Menschenrechtsverletzungen in Entwicklungsländern sind Fakt, aber Dikatoren/Regime etc. achten Gesetze bekanntlich nicht, da sind die Biokraftstoffe nicht dran schuld.)

Zum Thema "Nicht-Essbar".. Forschung geht in die Richtung der 2.Generation (also Alkohol aus Reststoffen/Abfall). Bisher sind die Enzyme, die für die Produktion benötigt werden leider noch viel zu teuer (>5cent) bei München steht z.B. eine Testanlage.

Wo ich auf eurer Seite bin ist der Preis.. der bleibt eine Frechheit! Langfristig wird allerdings Öl immer teuerer werden und Ethanol dann die Kosten dämpfen. Da der Ethanolpreis gleicht bleibt und im besten Fall noch günstiger werden wird..

Ethanol kann Erdöl nicht ersetzten.
Soviel kann man davon nicht produzieren.
und bei steigender Nachfrage und sinkenden Öl-Bestand wird der Preis von Ethanol auch Steigen oder es wird da eine neue oder höhere Steuer drauf geben.
Das selbe Spiel bei LPG etc pp

sicher ist nur eins --die Preise werden steigen--

naja mit den preisen haben wir in europa schon immer die a-karte gezogen... darf garnicht dran denken was stammtischkollege daniel in katar bezahlt... dafür bekommst hier nichtmal nen tank halbvoll...

So isses - Wir haben die Tage den Jeep in Dubai mit 85 Liter Super vollgetankt für schlappe 18,- €uronen umgerechnet !

Das Problem wird sein daß WIR weder E10 noch E85, den Anbau bzw. die Förderung beeinflussen können und daher sollten Wir uns damit
abfinden daß die Plörre nunmal da ist und eines Tages der Super / Super Plus Sprit von dieser Suppe abgelöst wird und Wir es irgendwann
ALLE wohl oder übel tanken müssen weil es nix mehr anderes gibt.

Gruss, Gallex.

@MgBerlin:

Wer hat denn diese EU-Richtlinie auf den Weg gebracht, wenn nicht unsere Rose von Templin? Die ist doch immer vorne dabei ...

Was die 4 % der Anbauflächen angeht: Momentan sprechen wir von E10 in den entwickelten Ländern sowie E85 und E100 in Australien und Brasilien z.B. Und was ist, wenn der Chinamann da auch was von abhaben will? Gut, der hat viel Platz und viel Reis, aber sooo viel, dass er seine Leute satt und die tendenziell 350 Millionen Autotanks voll bekommt, ist das auch nicht.

Es geht mir gewiss nicht darum, das Hohelied des Erdöls zu singen. Nur sehe ich es partout nicht ein, einen Kohlenwasserstoff im Verbrennungsmotor durch einen anderen, energie-ärmeren zu ersetzen, von dem ich dann umso mehr verbrennen muss.

Wenn man weniger CO₂ in die Luft blasen will, muss man halt weniger Kohlenstoff verbrennen, so einfach ist das. Da hilft auch keine Milchmädchenrechnung, dass der dann ja aus heutiger Produktion stammt und nur das CO₂ freisetzt, was bei seinem Wachstum aufgenommen wurde. Elektro ist auch keine Alternative, sowohl was den Fahrspaß (in erträglichem Kostenrahmen) angeht, als auch die Reichweite und Langlebigkeit des Energiespeichers.

Wenn man weg will von a) Treibhauseffekt, b) Abhängigkeit von einem begrenzten Rohstoffs und c) elenden Lumpen in den Quellenländern, dann kann es imho derzeit nur Wasserstoff geben. Knallt gut, ist quasi unbegrenzt verfügbar und setzt keine Emissionen frei. Und braucht keine Anbauflächen. Die Jungs hier basteln gerade dran, das in tankbare Form zu bringen. Zugegeben, das klingt ein bisschen wie 1001 Nacht, sollte man aber im Auge behalten. Vielleicht wird’s ja was. Die Richtung stimmt auf jeden Fall.

Gruß
Mykel