Moin moin zusammen,
ich plane für dieses Jahr eine "kleine" Rundreise mit meinem MG. Habe da eine menge fragen, doch ich fange mal klein an

Da ich so etwas in diesem Umfang noch nie betrieben habe (ca. 15 Tage/4000 km), stelle ich erst mal eine die mir etwas Kopfschmerzen bereitet.

Wo findet man eine Übersicht über sämtliche Pässe mit den aktuellen Mautgebühren??? Werde da einfach nicht fündig und wollte nicht 400 Euro Maut-Gebühren liegen lassen. Gibt es auch viele schöne Pässe die man ohne Maut befahren darf???

Wie belaufen sich die Übernachtungskosten in der Schweiz??? Habt ihr da einige Tipps?


Gruß Christoph Klemenz

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sind die meisten Pässe mautfrei im Gensatz zu den Tunnels. Welche etwas kosten sind die Felbertauern Hochalpenstraße und der Großglockner. Schweizer Preise sind meistens recht selbstbewusst. Hier ist eine Einladung zu einem Diner des MGDC, damit du ein Gefühl bekommst, was du da einplanen kannst/solltest.

Sehr schöne Fahrt!!! http://www.grossglockner.at/

Habe da eine sehr schöne Seite gefunden, welche eine super Übersicht der "Gesamten" Pässe zeigt.

http://www.oeamtc.at/bergstrassen/

Super gut wenn man Pässe mit einplanen möchte.

Hier ist auch noch ein Link zum Thema.

Kauf' Dir den Denzel Alpenstraßenführer in aktueller Ausgabe, das reicht eigentlich aus.

Wenn Du Routenvorschläge ab München für Ein- oder Zweitagestouren über sämtliche adrenalinfördernde Pässe brauchst, kann ich Dir gerne weiterhelfen.

Ansonsten fällt mir bei den mautpflichtigen Pässen mit einer der am zu schönsten fahrenden überhaupt ein, das Timmelsjoch. Nicht nur mautpflichtig, sondern auch nachts zu.

Die Späße mit "nachts die Bremsen-Testfahrer ärgern" gehen am Stilfser Joch am besten, Übernachtung im Hotel Tibet oder auf der Franzenshöhe.

Hallo Christoph,

ich bin vor ein paar Jahren mal mit einem Freund mit zwei Moppeds an die oberitalienischen Seen gefahren. Route (ab Frankfurt seinerzeit):

1. Tag
am Main entlang bis kurz vor Würzburg, dort auf die 81 nach Singen/Konstanz, um den Bodensee herum bis an den Oberrhein, durch Liechtenstein (Kohle aus der steuerfreien Stiftung holen ) mal rechts, mal links des Rheins und dann nach Chur. Dort übernachtet. In der Schweiz nur Landstraße gefahren -> keine Vignette nötig.

Abend in Chur in der Altstadt verbracht, eine gekonnte Mischung aus Gnocchi und Bündnerfleisch und guter Wein Hotelkosten hielten sich dort auch in Grenzen.

2. Tag
Pässe fahren Richtung Süden: über die Lenzerhalde nach Tiefencastel, dann nach Wahl und Jahreszeit über Albula oder Julier nach St. Moritz auf ein Schümli, über den Bernina mit Lago Bianco ins italienischsprachige Graubünden. In Tirano nach Italien hinein und erstmal einen richtig guten Espresso reinpfeifen.
Wir sind dann weiter über Edolo an den Lago d'Iseo in eine FeWo gefahren. Auf Nebenstraßen versteht sich.

Von dort aus kann man auch prima Tagesausflüge zum Gardasee oder nach Mailand machen.

Rückfahrt von Iseo ging wieder über Edolo, dann aber rechts ab nach Ponte di Legno. Dort links ab auf de SS300 nach Bormio und weiter zum Stilfserjoch. Wir mussten seinerzeit dann ganz rüber über den Brenner (April), ansonsten Reschen oder Ötztal, bis Innsbruck. Übernachten macht dort Sinn.

Von Innsbruck kann man auf dem Heimweg die oberbayerischen Seen abfahren (Walchensee, Kochelsee, Staffelsee, Sternberger See, Ammersee) und dann die B2/B25 via Augsburg, Donauwörth, Harburg, Dinkelsbühl, Rothenburg o.T. zurückfahren. Romantische Straße, wenn ich mich nicht irre.

War ne schöne Tour, und hat null Maut gekostet. nur Landstraßen in CH, IT und AT. Aufpassen muss man in der Schweiz auf die Bündner Jugend, die in Turnhose und T-Shirt auf ihren Aprilias zum Kaffee nach St. Moritz blasen. Die riecht man aber, ehe man sie hört

Viel Spaß und nimm jede Menge Speicherkarten für die Kamera mit!
Mykel

Nachtrag Chur: wir waren damals im Hotel Drei Könige, konnten die Moppeds in einer Durchfahrt abstellen. War sehr nett dort ... In Innsbruck sind wir nicht geblieben, wir haben in Bayern bei Freunden Station gemacht.

da gibts auch entsprechende Tourempfehlungen: http://www.gpsies.com/home.do#10_50.7327045_7.0963113_p
einfach auf die entsprechende Region wechseln, und über Selektion passende Fahrzeugprofile/-Typen auswählen ( Du willst ja keine Bootstour oder Wanderreise machen ).

Deine "Lenzerhalde" heisst richtig eigentlich "LenzerHEIDE"!!!
Aber ansonsten hast Du die Fahrt durch die Schweiz sehr gut wiedergegeben! "rrrrespekt!"

Grüess
Andy

Auweh, ich Trottel ! Aber nicht weitererzählen

Nett das ihr versucht mir zu helfen

Eine "blöde" Frage hätte ich gerade, mein Auto hat ja H&R Federn, ist also gute 30 mm tiefer......kann ich da Probleme bei den Pässen bekommen?

Ich habe mir eine große Alpen-Karte gekauft und mir eine "nette" Route eingezeichnet (oft nach extra gekennzeichnete Touristen/Schöne Landschaftsstraßen gerichtet).......mit Hin- und Rückfahrt sind es bald 4000 km.......habe die Befürchtung es wird einfach zu viel, möchten ja nicht nur im Auto sitzen.

Nun sind eure Alpen Erfahrungen gefragt

(Die fahrt bis zum Bodensee führt über die Autobahn)

Im Anhang seht ihr eine grobe Übersicht die ich mir angefertigt habe......Selbstverständlich führen die Wege über Landstraßen und Pässe......

Wie viel km schaffe ich realistisch ohne Heizen (inklusive kriechende Camper) pro Std.???


Danke danke im Vorraus

Ps. Es werden noch viele Fragen folgen

Gruß Christoph

Das ist keine blöde Frage ... wenn du durch das Tieferlegen nicht extrem im Wendekreis eingeschränkt bist, wird das keine Schwierigkeiten machen, Thema Spitzkehren. Ansonsten bist du dort so langsam unterwegs, dass da eigentlich nichts groß durchschlagen kann.
So wie ich das sehe bist du zwar auf Landstraßen unterwegs aber die sind in der Regel in Ordnung. Gerade in der Schweiz, aber auch in Oberitalien. Und es sind schon ziemliche Hauptrouten, die auch entsprechend gepflegt werden.



Schöne Tour, beim echten Passfahren würde ich mal 30 km/h reine Fahrtzeit ansetzen, auf den "geraden" Stücken das doppelte. Wir haben damals von Chur nach Iseo, also knapp 250 km, mit zweieinhalb Pässen (der Halbe ist die Lenzerheide, es liebs Grüessli Andy ) und einer längeren Waldpassage einen ganz lockeren Tag verbracht. Nach spätem Frühstück los, immer mal eine Pause in der Stunde, und waren am späten Nachmittag da. So 7 Stunden. Wenn du unterwegs noch was besichtigen willst, rechne das obenauf.

Deine Liste halte ich beim ersten hinsehen für ganz realistisch, ohne hetzen, ohne heizen und mit genug Zeit auch ohne im Auto zu sein. Und die Abfahrt auf Locarno wenn plötzlich der Lago Maggiore um die Ecke kommt ist absolut gierig!

Nur eins würde ich anders machen: Sucht euch in Padua ein nettes Hotel mit Garage und fahrt von dort für einen richtigen Tagesausflug mit dem Zug nach Venedig. Den Gaunern in Tronchetto würde ich meine Prinzessin NIE IM LEBEN anvertrauen.
Der Zug braucht 30-45 Minuten und kostet hin und zurück keine 20 Euro p.P. Und auf der Fahrt dahin verpasst ihr nichts! Außer die Schornsteine und den Straßenstrich in Mestre vielleicht.

Viele Grüße
Mykel

Danke euch, besonders Mykel. War sehr hilfreich deine Antwort.
Rein aus Interesse, wer von euch hat schon solche Touren gemacht??? Mögt ihr kurz berichten?

Hier noch meine aktuellere "Richtungstabelle". Habe die Zeiten hochgesetzt, da ich mir die von Google null vorstellen kann......

wenn du in österreich nen haken schlägst kann ich wie dave schon sagte nur dass da empfehlen (ist eigentlich ein muss finde ich), ein link zu meiner seite mit bildern und video:
http://fussels-world.de/mgf/mgf2010.htm#tirol

ansonsten kann ich nur sagen, dass die pässe nach südtirol eigentlich alle super sind, bin damals über den jaufenpass und dann weiter richtung meran runtern an den gardasee gefahren, ist einfach nur ne super strecke, da sind genug pässe

kannst ja auch hier mal schauen (auf die schnelle gegooglet):
http://www.alpentourer.de/alpenpaesse/

Danke euch allen.......An9el, die Fotos machen Lust auf mehr, wirklich klasse.......Brauche euren Rat zu diesem Abschnitt.....Zwar führt der von Lecco zum Gardasee........Habe mir sagen lassen das der direkte Weg Naturmäßig nichts zu bieten hat, habe mir diesen Umweg überlegt, doch da es sich um kleine Nebenstraßen handelt, würde ich gerne wissen, ob jemand schonmal da lang gefahren ist bezüglich der Landschaft und den Straßenverhältnissen.........


Gruß Christoph

Ps. Schneit es bei euch auch schon seid heute Morgen?

Hi Christoph,

wenn ihr nur Fahren wollt, sieht das gut aus so, nur würde ich ab Bergamo die SS42 nach Pisogne nehmen, am Lago di Endine entlang. Muss am Vormittag super sein, weil die Sonne dann überm See steht.

Alternativ, wenn's auch ein bisschen Fußmarsch sein darf:
- früh los in Lecco um 9:00
- 10:00 Un espresso in der Altstadt von Bergamo
- direkter Weg (nicht schön, aber schnell) südlich um den Lago d'Iseo nach Sulzano, dann istes etwa Mittag.
- von dort mit dem Boot nach Monte Isola
- dort zu Fuß von Peschiera über Senzano nach Masse zum Mittagessen
- wieder zurück mit dem Boot (rechne für den Ausflug insgesamt 3,5-4 Stunden bis ihr wieder am Auto seid)
- dann ab nach Pisogne und deine Strecke zum Gardasee.

Dort dürftet ihr dann gegen 18:30-19:00 ankommen. Wie die Straßenverhältnisse aktuell sind kann ich nicht sagen, das ist schon zu lange her. Da zahlte man noch mit Lire


Richtig ist, dass die direkten Strecken am Südrand der Alpen, wo die Po-Ebene anfängt, recht langweilig ist. Mailand, Bergamo, Brescia, Verona, Padua ... eine alte Route, die einfachn nur den schnellsten Weg darstellt, egal ob SS11 oder Autobahn. Aber schon ein bisschen nach Norden in die Berge rein finden sich immer hübsche Fleckchen.

Gruß
Mykel