Hallo beisammen,

heut abend hab ich die Kleine wieder vollends zusammengebaut, nachdem ich letzte Woche die Zylinderkopfdichtung gewechselt hab.
Nun ist sie sauer und springt nimmer an. Letztes Jahr hab ich das ganze Theater mit der ZKD schon mal gehabt, danach ist sie aber sofort wieder angesprungen...
Also:
Batterie voll,
Anlasser dreht,
Sprit ist auch da, riecht man(n)

Aber:
Zuerst hört es sich an, also wolle sie gleich anspringen (tiefes Brummeln), danach ist das Brummeln aber sofort weg, als wäre die Zündung ausgeschaltet und der Motor dreht munter weiter.

Mein einer Verdacht ist die Wegfahrsperre:
Nach dem Anklemmen der Batterie hab ich vor dem ersten Startversuch dummerweise die Alarmanlage ausgelöst. Um die Nachbarn zu schonen, hab ich schnell die Klemme von der Batterie gezogen, weil sie auf den Schlüssel nicht reagiert hat, da war nach dem Winter die Batterie leer.
Kann es sein, dass die Alarmanlage sich das gemerkt hat? Mit dem anderen Schlüssel kann ich das Auto auf- und zuschließen, das Blinken und Piepen bei eingeschalteter Zündung geht übers drücken des Öffnerknopfs an der Fernbedienung weg, der Anlasser dreht, aber sie springt halt nicht an *grummel*

Zweiter Verdacht wäre die Zündung:
Ich hab, da eh schon alles zerlegt war, den Verteilerfinger und die -kappe erneuert. Eigentlich hab ich die Stecker beim Tauschen an die richtige Stelle der neuen Kappe gesteckt. Jetzt bin ich allerdings ein wenig verunsichert....
Wobei bei meinen seitherigen (deutschen) Autos das vertauschen der Zündstecker zu einem (heftigen) Patschen geführt hat, der Motor aber immerhin angesprungen ist.

Zündreihenfolge: 1-3-4-2
Der erste Zylinder ist der an den Nockenwellenrädern.
Der Motor dreht im Uhrzeigersinn wenn man von der rechten Seite auf die Nockenwellenrädern schaut. Also dreht der Verteilerfinger gegen den Uhrzeigersinn, wenn man von links in den Motorraum auf den Verteiler schaut.
Das stimmt so, oder?

Ratlose Grüße
Micha

Wegfahrsperre scheidet aus,wenn der Anlasser dreht. Hast du denn einen Zündfunken? Hast du schon mal den Crashschalter gedrückt?

Nee, nach dem Funken hab ich noch nicht geschaut, kommt morgen, ich hatte meine "Hoffnung" auf die Wegfahrsperre gesetzt...

Crashschalter? Der sitzt in Fahrtrichtung gaaanz links hinten in der Ecke vom Motorraum, mit so ner Gummikappe?
Da hab ich mal drauf rum gedrückt, nachdem ich es hier im Forum gelesen hab, da spürt man aber keinen richtigen Druckpunkt...

Muss mich morgen abend dann wohl mal auf die Zündung stürzen....

So, zwei frustrierende Stunden später:

Zylinder 1 hat nen Zündfunken, die anderen hab ich nicht gecheckt.
Habs mit Starthilfe probiert, falls die Batterie doch ne Macke haben sollte -> auch nix

Der Schrauber aus der Nachbargarage (gelernter Kfzler) tippt auf Steuerzeiten und/oder Kompression. Nochmal den Deckel von den Nockenwellenrädern runter gemacht, die Einlassseite war um einen Zahn versetzt, das sollte aber nicht zu solchen Problemen führen.
Kompression prüfe ich am Do.

Für mich hört es sich immer noch so an, als ob der Motor nach ein paar Umdrehungen in eine Art Notprogramm wechseln würde, oder den Startvorgang unterbrechen. Daher auch meine Vermutung mit der Wegfahrsperre...

Jetzt hab ich keine Ahnung was die Herren beim Kopf planen und Ventilschaftdichtungen wechseln mit dem Kopf hätten anstellen können, dass er jetzt nimmer mag.

Vorschläge???

Grüßle
Micha

Wegfahrsperre fällt aus wenn der Anlasser dreht, ich denke mal das ist sicher!!

Was is mit dem Knopf im hinteren Kofferraum (Motorstillegung)???????

Hallo Patrick,

den hab ich gefunden, kann ihn aber nicht reindrücken / betätigen. Ist das ein gutes Zeichen?

Gute Frage, ich hab das Teil noch nie gedrückt......weiss nicht ob das ne An/Aus-Funktion ist und was da genau unterbrochen wird. Denke mal die Benzinzufuhr?!

Ich würde erstmal die Steuerzeiten richtig einstellen und dann mal die Kompresion messen. (alle Zündkerzen raus und Drosselklappe voll geöffnet). Wenn die in Ordnung ist, weißt Du schonmal das mit dem Kopf alles stimmt.

So stehts geschrieben:

Update Kompressionsmessung:
Zyl. 1-3: 0
Zyl. 4: 3,5 bar

Die gesammelte nachbarschaftliche Schrauber-Gemeinde tippt auf die Hydrostössel. Hab allerdings schon ne halbe Batterie leer georgelt, ohne Änderung. Die Öldruckleuchte geht nach ein paar Umdrehungen vom Motor aus und oben im Kopf findet sich frisches Öl.

Woher bekommen die Stössel ihr Öl?
Hab ich beim Einbau des Nockenwellengehäuses was falsch machen Können?
Ich hab das Hylomar Blue wirklich nur gaaanz dünn auf die Dichtflächen und hab die Ölkanälchen verschont...

Oder hat der Fachmann beim Kopf zerlegen was verbockt?

Es wird immer dubioser....

Grüßle
Micha

da kommts öl her...

Hylomar kommt da ja auch nicht rein bzw drauf

Flächendichtung heißt das Zaubermittel gibts zB von Loctite

Hi Micha,
ich habe sowas, nach einer Zylinderkopfüberholung (Ventile neu, Ventilsitz neu etc.), schonmal bei einem anderen Motor gehabt. Da hatte er auch keine Kompression mehr. Da lag es tatsächlich an den Hydrostößeln. Die waren zwar nicht kaputt sondern hatten noch Druck bzw. waren noch mit Öl gefüllt (auf das Maß der alten Ventile) und so waren die Ventile noch leicht geöffnet und nie geschloßen, deshalb keine Kompression. Ich habe die Stößel damals ausgebaut und im Schraubstock mit sanfter Gewalt vom Öl leergemacht bzw. gedrückt (die muß man ganz schön drücken, da das Öl durch eine ganz kleine Bohrung rausgedrückt werden muß). Danach sprang der Motor sofort an, die Ventil klapperten eine Zeitlang bis die Hydrostößel sich wieder mit Öl gefüllt haben und das Ventilspiel ausgeglichen war. Das war ein GM 4.3L V6 Motor, dort bekam man aber die Stößel so ausgebaut ohne den Kopf wieder runter zu nehmen. Wie ist das bei der K-Engine, bekommt man die Stößel so ausgebaut?.
Die Steuerzeiten stimmen aber jetzt aufjedenfall?.

Schön, danach hab ich extra letztes Jahr hier schon gefragt und von Chrisitan Sebastian folgende Antwort bekommen....

viewtopic.php?f=2&t=1694

Keiner hat sich dagegen gewehrt

Okay, so was hab ich mir auch schon gedacht.
Es wird ein leichtes Gefummel, wie alles am F Motor, aber nach Demontage von ein paar Verkleidungen, dem Zahnriemen, den Nockenwellenrädern und dem Nockenwellengehäuse sollte man(n) an die Dinger rankommen.
Bei der Gelegenheit kann ich dann auch gleich Hylomar Blue gegen Loctide Flächendicht tauschen *grummel*

Aber alles besser als nochmal den Kopf runter zu machen *stöhn*

Ob das aber bei Dir jetzt vielleicht der gleiche Fehler ist kann ich Dir aber auch nicht versichern. Vielleicht kann das noch einer absichern .

Keine Panik, der gelernte Schrauber nebenan hat mir das freilegen der Stössel auch schon nahegelegt

Sodele,

nach dem Abbau von ein paar Kleinteilen sind die Stössel nun frei zugänglich.
Jetzt gibt es zwei Arten:
Die einen lassen sich mit den Fingern leicht zusammen drücken und beim Drücken kommt munter Öl aus der seitlichen Bohrung.
Die anderen sind knallhart, lassen sich höchsten minimal zusammendrücken und dabei kommt ganz wenig Öl raus.

Was is nu gut und was schlecht?

Grüßle
Micha

Hi,
ich würde die Hydros mal im Schraubstock (Alu-Schonbacken oder Holz benutzen) vorsichtig und langsam komplett leerdrücken, mußt Dir irgendwas passendes Suchen womit du auf den Hydro drücken kannst. Ich habe damals ein passendes Stück Rundeisen genommen, vielleicht geht auch eine Schraube oder Nuss aus der Werkzeugkiste. Das geht ziemlich langsam und Stück für Stück und man muß schon kräftig am Schraubstock ziehen, da das Öl nicht so schnell aus den Hydros rauskommt. Wenn sie ganz drin bzw. leer sind merkt man das schon beim drehen am Schraubstock, dann wird es aufeinmal ganz schwer

Okay,
bin wieder um eine Erfahrung reicher: Sie zickt nimmer

Es waren die Stössel. Ich hab die leichtgängigen mit den Fingern leergepumpt und die schwergängigen mit leichter Gewalt im Schraubstock gepresst.
Danach 2,5 h lang wieder alles zusammengebaut und bei der ersten Umdrehung vom Motor hat sich mich endlich wieder angesprungen.
Jetzt klappern zwar die Ventile/Stössel noch a bissle, aber das wird sich sicher demnächst geben.

Cheers
Micha