Habe gestern einen neuen Deckel verbaut - das Scheiss Teil hält gar keinen Druck. Im Stand kocht das Kühlmittel dann irgendwann. Habe jetzt noch einen weiteren Deckel als Reserve und werde den versuchen, das Ergebnis wird aber vermutlich nicht anders aussehen. Es waren Zubehördeckel von Vernet.

Wenn das auch nicht hilft, schaue ich mich nach einem Originalteil um oder verbaue gleich den Polo Ausgleichsbehälter. Jedenfalls scheint das Problem mit dem Kühlmittelpegel unabhängig von der Last, stattdessen aber ein reines Problem der Temperatur zu sein. Ich hoffe inständig, dass es nicht an den Innereien liegt.

Gruß,
Phil

Hi Phil,
an deiner Stelle würde ich so vorgehen: als erstes Kühlmittelbehälter raus und Polo- Behälter rein.
Den gibts gebraucht um die 10 € oder weniger. Der funktioniert wenigstens einwandfrei.
Dann exackt an den drei Entlüftungsschrauben entlüften. Falls jetzt jetzt immer noch zu heiß, dann Thermostat raus.
Falls immer noch kein Erfolg, jetzt Wasserpumpe kontrollieren, eventuell kaum noch Flügel dran.
Falls immer noch zu heiß, dann ist Kopfdichtung im Eimer. Ein knapper Tag Arbeit ( ohne Bühne ). Kosten sind erträglich.
Aber das weißt du bestimmt alles selbst!

Hi, danke dir für die Übersicht, so ähnlich gehe ich jetzt auch vor.
Habe heute das Kühlsystem abgedrückt und die Deckel geprüft. Der eine Zubehördeckel ist komplett undicht, der Originale macht bei 1bar auf und schließt erst wieder bei 0,3-0,4bar. Der zweite Zubehördeckel scheint dicht zu sein bis 1,2-1,4bar.

Am Donnerstag kriegt der Wagen eine Spülung des Kühlers und frisches Kühlmittel, ferner prüfe ich das Thermostat. Hat jemand Werte zum korrekten Hub bei entsprechender Temperatur? Habe heute auf der Autobahn plötzliche Schwankungen in Richtung 91-92°C feststellen können, wohingegen ich sonst bei 97-98°C liege. Ich bin nicht sicher, ob das bei noch höheren Temperaturen überhaupt komplett aufmacht. Wünsche würde ich mir jedenfalls rund 90°C am Wasserausgang. Die Zeit bis an der Ampel die Lüfter anspringen, ist gefühlt kurz. Bis auf 107°C steigt die Temperatur im Stand kurzzeitig, ehe sie wieder runter geht. Die Verzögerung von Kühler zu Sensor kostet 3 wertvolle Grad gegenüber der Schaltschwelle.
Leider steigt der Pegel immer noch gute 3xm, aber er scheint nicht mehr dauerhaft anzusteigen. Fehlt noch saubere Entlüftung, habe das nur ganz geob gemacht.

Wasserpumpe ist ja quasi neu, da dürfen keine Flügel fehlen.

Gruß,
Phil

Bevor alles zerlegst lasse doch einfach den Motor warm laufen und drücke Luft in den brennraum (8 bar besser 10 ) jeden Zylinder die ventiele schließen und schauen ob es im ausgleichsbehälter blubbert oder der Wasserstand sich ändert

Das ist der nächste Schritt. Ich glaube jedenfalls, dass hier mehrere Fehler versteckt sind. Auch dem neuen PRT traue ich nicht. Baue das alte wieder ein, habe es mit kochendem Wasser getestet, es öffnet brav. Ob der Wagen damit trotz vermeintlich höherer Öffnungstemperatur kälter läuft, werden wir sehen.

Was mich bei defekter Kopfdichtung wundert; der Verbrennungsdruck müsste dann eigentlich im Ausgleichsbehälter bestehen bleiben. Da ist aber kein Druck mehr vorhanden, sobald das Auto komplett abgekühlt ist. Alternativ, bei größerer Leckage eines Feuerrings, sollte der Brennraum voller Wasser laufen. Neben einem möglichen Wasserschlag müsste man doch irgendwann einmal weißen Rauchen erkennen können. Da ist aber gar nichts.

Trotz neuem Deckel steigt der Pegel jedenfalls bei 107°C Wassertemperatur bis fast unter den Deckel. Entweder auch dieser hält nicht den korrekten Druck oder der Fehler liegt weiter im Inneren. Ich versuche das nun als Erstes mit dem Polo Ausgleichsbehälter.

Gruß,
Phil

Wenn der Motor aus ist drückt das Wasser in den Zylinder und der Überdruck aus dem Behälter ist dann weg es werden ja nicht gleich Mengen an Wasser in den brenraum fließen (noch nicht)

Vermutlich wird es doch ein Problem mit der Kopfdichtung sein. Habe gestern einen Polo Behälter verbaut, das Phänomen mit dem gestiegenen Kühlmittelstand hat sich leider wiederholt. Habe zwar nur am Kühler entlüftet, aber der Kühlmittelstand befindet sich nun erneut ca. 1cm über dem Kaltstand, wenn frisch entlüftet wurde. Das entspricht ungefähr dem Wert mit dem alten Behälter und funktionierendem Deckel.
Das Luftpolster sammelt sich nun erneut im Kühler.

Interessant wird es herauszufinden, warum die Kopfdichtung nicht dicht hält, die ist ja gerade einmal 700km alt... Mittlerweile glaube ich jedenfalls, dass das der Grund ist. Muss mir nun einen Druckadapter bauen und weitersehen.

Gruß,
Phil

Entlüften,entlüften,entlüften!
Nur am Kühler zu entlüften solange der große Kreislauf noch nicht offen ist, bringt nichts!
Zuerst Heizungsventil ( Nähe des Scheibenwischermotors ) bei voll aufgedrehter Heizung,
dann Entlüftungsventil ( unter Motorabdeckung im Kühlmitteschlauch versteckt ) zum Schluß, wenn Thermostat offen,
dann Kühler entlüften !!

Einen Versuch ist es wert, glaube ich aber absolut nicht dran.

Gruß,
Phil

Zum Verständnis: wenn ich die Temperatur auch mit der Heizung nicht gravierend runter kriege, muss es ja am Thermostat liegen, richtig? Kurzzeitig 102°C bei Kostantfahrt 110/h Autobahn sind entschieden zu viel, ist der Wagen dann mal richtig heiß geworden, fällt die Temperatur auf 90-91°C, um danach wieder zu steigen, auf ca. 94-98°C. Das Luftpolster im Kühler bildet sich immer wieder, auch nach 50km gemütlicher Fahrt. Irgendwann müsste die Luft ja mal weg sein, bei einem geschlossenen System...

Gruß,
Phil

dann solltest mal einen CO Test machen nicht das es dir die Abgase ins System drückt
dann kocht er nicht über, sondern bekommt dadurch Überdruck

Also die 102 grad sind ok da fängt ja auch der Lüfter vorne an zu kühlen Stufe eins bei 110 grad Stufe 2 und wie soll die Luft vorne aus dem Kühler entweichen? Automatisch geht da nur ein Snüffelstück (selbsttätiger entlüfter ) sieht blöd aus wegen Loch in der Motorhaube oder du stellst das Auto fast senkrecht an eine Wand dann würde die Luft auch rausgehen

Ich habe ja schon zig fach entlüftet, deshalb wundert mich der stets neue Lufteintrag...
Kann jede Werkstatt einen solchen CO Test durchführen oder GTÜ oder TÜV?

Der Wagen verbrennt ja sehr sauber, deshalb frage ich mich ab welchem Level CO im Kühlwasser nachweisbar ist..

Gruß,
Phil

Bei einem Kollegen vom Stammtisch war das ähnlich. Kühlmittelstand stieg stark an, bis der Behälter fast voll war. Werkstatt tippte auf Kopfdichtung. Am Ende war es ein defekter Deckel. Mykel kennt die Geschichte auch. War erst vor einigen Wochen.

Ich häng mich hier jetzt mal rein, denn mein TF hat ja das gleiche Kühlsystem (PRT) und zeigt momentan auch ein etwas merkwürdiges Temperaturbild.

Bemerkungen dazu vorab:
- Land Rover PRT (PEM100990) im März 2013 verbaut (das originale hing dauernd offen)
- Letzter Eingriff ins Kühlsystem vor zwei Monaten (Motorausbau zum Kupplungstausch, in dem Zug Edelstahlrohre am Motor verbaut)
- letzter Ölwechsel von 2 Jahren und etwa 15.000 Kilometern … ich weiß, wird Zeit!
- Austausch Instrumenteneinheit und Uhr/Ölthermometer auf LE500 zum Saisonbeginn/TÜV im April 2019

Im Zuge des Motorausbaus und des anschließenden Befüllens des Kühlsystems hatte ich natürlich die Funktion von Thermostat und Kühlerlüfter geprüft. Letzterer springt brav bei 104°C an, die Temperatur steigt dann (laut PScan) noch bis auf 106°C, geht aber schnell runter und der Lüfter geht bei 95°C wieder aus. Drei Durchläufe gemacht, alle ohne Probleme.

Gradeinteilung am LE500 Instrument ist:
- erster Balken 50°C (also zwischen 40 und 60°C)
- zweiter Balken 70°C (zwischen 60 und 80°C)
- dritter Balken 90°C (zwischen 80 und 100°C = normaler Bereich)
- vierter Balken 110°C (offensichtlich bei über 100°)
- fünfter Balken = tot

Nun zu unserem Langzeit-Test … wir waren diese Woche im Schwarzwald, auf den Fahrten konnte folgendes beobachtet werden:

Hinfahrt zunächst ca. 150 km Autobahn, Öltemperatur bei Drehzahlen zwischen 3.500 und 4.000 rpm zunächst stabil bei ca. 85°C, nach etwa einer Stunde dann bei 95°C. Wassertemperatur laut Anzeige im normalen Bereich. Nach Abfahrt von der Autobahn eine schöne Strecke durch Eifel, Hunsrück und Pfalz gefahren, auf der Landstraße ging die Öltemperatur auf bis zu 110°C hoch, allerdings auch bei moderater Fahrt auf geraden Strecken nicht wieder runter. Kurz vor Annweiler am Trifels dann Straßensperrung, da wurde das Öl auf der (schmalen und kurvenreichen) Ausweichstrecke schon etwas wärmer (knapp 120°C), vor allem, wenn wir einen Schleicher vor uns hatten.
Im Elsass (mittlerweile war es sehr schön sonnig geworden) dann dasselbe Spiel, Öl ziemlich warm und scheinbar nicht wieder runter zu kühlen, blieb immer bei 115°C.

Richtige Beobachtung war dann auf der Rückfahrt gestern möglich. Außentemperatur um die 30°C. Wir fuhren zunächst von Breitnau aus die B500 bis Triberg, weiter auf der B33 bis Wolfach, L96 bis Kniebis, dann wieder auf die B500 bis zur Geroldsauer Mühle kurz vor Baden-Baden. Insgesamt ca. 140 km in zweienhalb Stunden, teilweise mit 30-er Zonen in den Ortschaften und langsamem LKW-Verkehr auf den Strecken. Bis Furtwangen blieb das Öl brav bei um die 90°C, dann wurde es wärmer. Ab Triberg hab ich dann in den Ortschaften die Heizung aufgedreht, so blieb das Wasser bei drei LEDs stehen. Bei Ankunft an der Mühle stand das Wasser bei etwa 2 cm über Naht.

Nach einer ausgiebigen Pause fuhren wir die B500/D4 bis zur Auffahrt Forstfeld auf die elsässische A35, auf der Pfälzer Seite dann weiter über die B9/A65/L549/wieder B9 nach Speyer. 93 km, 1,5 Stunden Fahrtzeit bei strahlendem (heißem) Sonnenschein. Öltemperatur auf Schnellstraße und Autobahn in Frankreich wieder bei ca. 95°C, auf der Landstraße dann wieder bis 115°C. Ging auch auf der vierspurigen B9 nicht wieder runter. In Speyer ist der Bereich um die Rheinbrücke derzeit weitläufig gesperrt, weshalb wir dort ein paar Umleitungen schleichen mussten. Beim Abstellen des TFs nach rund 2,5 km sprang die Wasseranzeige auf 4 Balken (also über 100°C), der Kühlerlüfter ging auch an, aber die Temperaturanzeige änderte sich nicht. Im Gegenteil – nach ein paar Sekunden leuchtete zusätzlich noch das rote Temperatur-Warnlämpchen (ja, das hat der LE500-Tacho!) auf. Also Motor aus, und auf zur Stadtbesichtigung. Kühlwasserstand ca. 4 cm über Naht, bei der Rückkehr nur noch 2 cm, kein Geruch nach Abgasen im Behälter.

Rückfahrt nach Schwalmtal (über die A61, 320 km, knapp über drei Stunden) dann völlig problemlos, Öl und Wasser die ganze Zeit im grünen Bereich.


Das mit den vier Balken beim Wasser beim Parkplatz suchen hatte ich bei ner Tour im Juni schon mal, aber da gelang es mir immer, mit ein bisschen Gas geben (Wasserdurchfluss erhöhen) und laufendem Kühlerlüfter wieder auf drei Balken runter zu kommen, ohne dass das rote Lämpchen anging.

Ich beobachte und messe weiter und werde berichten.

Moin,

wenn du eine Wasserpumpe mit Zahnausfall und einen Ölkühler im Wasserkreislauf
hast, könnte man sich das ja noch erklären. Ansonsten??

Uli

Mal blöd gefragt Zuviel Frostschutz Mittel drin (bis minus 40grad oder so ) ?

Zu viel Frostschutz hat die gleiche Wirkung wie zu wenig - einen höheren Gefrierpunkt. Daran kann es auch nicht liegen, dass derartige Schwankungen auftreten.

Ich habe gestern meinen Kühler ausgebaut, wirklich schön ist der nicht mehr. Korrosion, krumme und bröselnde Lamellen in den wichtigen, direkt angeströmten Bereichen - das geht besser. Habe den Kühler jetzt aber gespült ubd er ist frei. Das alleine wird es nicht sein.

Bin gespannt wie er nacher fährt mit dem originalen PRT. Da sind auf jeden Fall sichtbare Unterschiede vorhanden.

Gruß,
Phil

Na ja der Frostschutz senkt den Wärme Abtransport da ist weniger mehr aber im Winter ist es schlecht ohne und was Rost und so angeht ist ohne auch nicht gut meine auch nur Frostschutz bis -20 grad und nicht mehr

Kurzes Update von mir; PRT gegen das Original gewechselt, es scheint gleichmäßiger und mit geringerer Hysterese zu regeln. Der Kühler wurde gespült und mit Wasserdruck ebenso wie der Klimakondensator gereinigt, das hat sich offenbar gelohnt. Zum einen sag das Zeug, was da raus kam, nicht wirklich sauber aus, zum anderen scheine ich durch die Aktion + frisches Kühlmittel zwischen 3-5°C gewonnen zu haben.

Leider bleibt das Problem mit den ansteigenden Kühlmittelpegel. Ist morgen früh erneut ein Luftpolster im Kühler, muss es an der Kopfdichtung liegen, die mir ins Kühlsystem bläst. Ich habe den Wagen ca. eine halbe Stunde lang mit etwa 10 Durchläufen entlüftet, daran kann es nicht mehr liegen.

Gruß,
Phil