Oh, Marlon,
du schreibst, dass du ITler und kein Schrauber bist. Das ist auch gar nicht nötig, wenn man Spaß mit einem MG haben möchte, obwohl es die Sache wahrscheinlich erleichtert. Was aber viel wichtiger ist, ist dass man ein Gefühl für das Auto hat, dass man eben spürt, ob sich der Motor gerade wohl fühlt und sauber läuft, das man hört, ob irgendwas lose ist, dass man Warnsignale richtig erkennt und deuten kann. Wer noch Autos mit Vergasermotoren, ohne ABS, ESP und elektronischen Schnickschnack gefahren ist, weiß was ich meine.
Wenn du einen Wagen willst, in den du einfach einsteigst und fährst und dir keine Gedanken machen musst, sowohl was die Gesundheit des Autos (Motor, Kühlung, Getriebe ...) als auch deine eigene angeht (Bremsverhalten, Ausbrechen, ...), dann bist du beim MG falsch. Dann brauchst du eine Elektronikschleuder à la Z4 oder SLK, die dir das Denken und Fühlen abnimmt.
Versteh mich nicht falsch, diese Einstellung hat durchaus ihre Berechtigung. Nur eine Madam wie ein MGF oder TF will eben verstanden werden, will ein Verhältnis zu Fahrerin oder Fahrer haben wie ein Pferd zu seinem Reiter. Ich bin in den vergangenen fast dreißig Jahren alles mögliche (und unmögliche) gefahren, Enten, Moskwitsch 403, alte Daimler, und auch viel modernes Zeug und Neuwagen. Ich hätte es NIE und NIMMER für möglich gehalten, dass ein Auto Bj. 2000 noch so sehr nach Aufmerksamkeit und "Jeföhl" giert. Man fühlt sich 20 Jahre zurückversetzt, und genau das ist für mich der Reiz. Auch wenn es manchmal nervt.
Gib dich keinen Illusionen hin, das ist beim TF sicher keinen Deut anders, nur weil der ein Schraubenfederfahrwerk hat. Alles andere ist soweit gleich, dass der Kitzelfaktor ("komme ich heute wirklich an?") bleibt. Und die Notwendigkeit eines Reserve-Groschens auch.
Das schöne ist, die Schrauberkenntnisse kommen dann irgendwann von ganz allein  Und für den Weg dahin gibt es Stammtische.
Schönen Abend noch, heute hab ich die Pulle Rotwein hier
Mykel
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