Hallo zusammen,

die Einschläge kommen näher, Hamburg hat das erste Fahrverbot, Stuttgart wird höchstwahrscheinlich kommen, Düsseldorf usw.....
Die Fahrverbote sollen ja nicht nur Diesel bis Euro4 bzw. Euro5 treffen, sondern auch Benziner bis einschließlich Euro2.
Über die Sinnhaftigkeit der Verbote für Benziner ohne Direkteinspritzung braucht man nicht diskutieren, NOx ist da ja eh kein Thema.

Hat schon jemand von Euch einen Euro2-MGF auf Euro3 umgeschlüsstelt ?
... und hat dies hier gereicht ?
Siehe Bilder

ja hat es und ich hab es bei meinem gemacht

Hallo Peter,

vielen Dank, das klingt ja schon mal gut.

Sind ja auch meine Papiere die du dort oben reinstellt hast

Achtung, hier bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Aus einem Euro-2 Fahrzeug wird ohne technische Maßnahmen, nur durch die steuerliche Einstufung kein Euro-3 Fahrzeug!

Zur Euro 3 Einstufung gehört zwingend eine Nachkat-Lambdasonde (zur Wirksamkeitskontrolle des Katalysators), eine Motor-Kontrollleuchte und OBD-Kompatibilität dazu, all das hat ein MGF bis VIN 522572 nicht. Eine Einstufung als Euro 3 Fahrzeug wird beim MGF nur über den Umbau auf MEMS 3 möglich sein. Kann man machen, ist allerdings vor allem beim MPi mit einem gewissen Aufwand verbunden. Außerdem würde ich vorher mit dem örtlichen TÜV oder der Dekra abklären, ob die das abnehmen und wie das dann eingetragen wird.

Die D3-Geschichte wurde in Deutschland als freiwillige, nationale Eingruppierung geschaffen, einzig und allein zu dem Zweck, relativ schadstoffarme Euro-2 Fahrzeuge günstiger besteuern zu können und damit eine gewisse Lenkungswirkung zu erzeugen. Zu erkennen sind diese Fahrzeuge an den Abgas-Schlüsselnummern. Die letzten zwei Ziffern bei Euro 2 sind 25 bis 43, wobei 30-43 (ohne 35 und 41) für die nationalen Normen D3 und D4 steht. Das ist aber wie gesagt nur für die deutsche Kfz-Steuer interessant.

Euro 3 hat die Schlüsselnummern 44 bis 61, und nur darauf kommt es bei der Eingruppierung für eventuelle Fahrverbote an. In der Tat sind die Grenzwerte bei D3 teils sogar strenger als bei Euro 3 … allerdings außer bei den Stickoxiden, und genau um die geht es ja bei der Fahrverbotsdiskussion. Euro 2 hatte nur einen gemeinsamen Grenzwert für Stickoxide und Kohlenwasserstoffe (500 mg/km). Bei Stickoxiden erlaubt D3 noch 170 mg/km, Euro 3 hingegen nur 150 mg/km. NOx-Grenzwerte beim Diesel zum Vergleich: Euro 5 = 180 mg/km, Euro 6 = 80 mg/km. Die Euro 5 Diesel sollen noch bis September 2019 in die Zonen fahren dürfen, eventuell wird es dann in einem weiteren Schritt auch für Euro 3 Benziner eng. Die 80 mg/kg NOx gelten beim Ottomotor auch erst ab Euro 4.

Ansonsten kann man beim Mk1 ja mittlerweile auch aufs H-Kennzeichen warten.

Hallo zusammen,

@Mykel:
vielen Dank für die ausführliche Erörterung !!!

@Peter:
ja, die Files sind von Dir. Zum Verständnis musste ich die reinsetzen.
Siehe auch die Fragestellung unten.

Die 30er Einstufung ja wie auf der 2. Seite erkennbar D3 schadstoffarm.
Wie aber Mykel schon schrieb, ohne Nachkat-Lambdasonde, keine Kat-Überwachung, also entspricht das Auto nicht der Euro3-Norm.

ich fand einige Hinweise, dass D3 bei der Schadstoffklasse Euro3 eingestuft wird bzw. werden kann.
z.B. folgende Quelle: https://www.kfz-auskunft.de/umwelt/scha ... lassen.php und https://www.financescout24.de/wissen/ra ... toffklasse

Da aber Schadstoffklasse Euro 3 etwas anderes ist als Euro-3-Norm war halt meine Frage, ob jemand bei Schl.Nr. 30 sagen kann, ob sozusagen eine Euro-2-Norm-Fhrzg. der Schadstoffklasse Euro 3 zugeordnet wird/wurde.
Vielleicht kann Peter nochmals was dazu schreiben.

Warten auf H-Kennzeichen wenn Fahrverbote für Benzin auch kommen sollten, erreichen die ersten Fs das H-Kennzeichen bei 700.000 km.
Man müsste ja statt Luftlinie 50 km einen Slalom von 350 km um die Umweltzonen fahren, während Euro6-Diesel im Realbetrieb oft mehr Stickoxide als 15 Benziner "umweltfreundlich" hinter sich verteilen.
Sorry, einen gewissen Zynismus konnte ich mir nicht ganz verkneifen, bei dem Hickhack bzgl. Umweltzonen.