Gibt es eine offizielle Herstellerangabe für die Mindeststärke (bei deren Unterschreiten ein "schwerer Mangel" vorläge) ?

Danke für die Beantwortung!

Oktogonale Grüße aus dem verregneten Wien

einfach mal copy & paste aus dem Workshop Manual:

Vorderradbremsen (Sportausführung)
Typ Innenbelüftete Scheibe mit 4-Bolzen-Faustsattel (Gegendruck)
Kolbendurchmesser 32 mm
Scheibendurchmesser 304 mm
Scheibenstärke neu 24 mm
Verschleißgrenze der Scheiben (Mindeststärke) 22 mm
Mindestbelagstärke 2,5 mm

Hallo Andreas,

dankle für die präzise Express-Auskunft!

MfG Franz

Editiert, 28.5.
Wirklich ?? das ist die Große Bremse.
Der hat aber MGF LE75, wenn das Profil stimmt.

Beide stehen übrigens im Online EPC unter
http://www.mgfcar.de/epc/855.htm

hier 20,5mm

die Diskrepanz zw. LE75 und Frage nach Trophy-Scheiben hat mich auch stutzig gemacht.
Darum volle Daten der großen Bremse gepostet.
Franz kann ja mal das Rätsel lösen.

Wäre doch am wahrscheinlichsten, dass er den LE75 auf große Bremse umgebaut hat....

Oooops, habt Recht, na dann hat er eben beides.

Ich editier oben nochmal.

Ihr habt - wie immer - präzise beobachtet, deshalb die Erklärung dazu:

Hab von einer mittlerweile Ex-Besitzerin eines blauen Trophy (für Dieters Sammlung: SARRDZBPN2D532053, Erstzulassung 16.1.2002, dzt. Fahrzeug abgemeldet, Standort: Österreich - Raum Graz, 135.102 km) einen neuen Kühler gekauft, der in ihrem Keller gelagert war, und hab dabei folgende kuriose Story erzählt bekommen:

Sie hat den Trophy mit frischer amtlicher Überprüfung privat am 12.7.2012 verkauft (im schriftl. Kaufvertrag: ohne Garantie und Gewährleistung, wie besichtigt und Liebhaberstück). Beim Verkaufsgespräch hat die Käuferin informell gefragt, ob sie "mit dem alten Auto auch die weite Strecke nach Italien fahren könne", was ihr die Verkäuferin auch zugesichert hat. Die Käuferin hat auf die angebotene Probefahrt und Ankaufsüberprüfung ausdrücklich verzichtet. Mit der 1. Ausfahrt ins "weite" Italien haben die Probleme begonnen: Patschen rechts hinten vor Klagenfurt, in Udine (sie ist ins weite Italien gekommen !!!!) brodelt es im Ausgleichsbehälter, bei der Rückfahrt von Udine alsbald: Lampe "Motorraumüberhitzung" leuchtet beständig am Armaturenbrett auf, Kühlwasser wird nachgefüllt und brav noch 400 km nach Graz heimgefahren (Argument: laut Betriebsanleitung kann man noch langsam weiterfahren, wenn diese Lampe leuchtet!!). Ergebnis: Majo im sonst leeren Ausgleichsbehälter und am Ölmessstab.

Käuferin klagt prompt auf Wandlung (Kaufpreis zurück, dafür auch Trophy [mit Motorschaden ohne Wertausgleich !!!] retour). Gerichtssachverständiger begutachtet erst am 6.12.2012 und stellt außer dem "nicht funktionsbereiten" Motor noch folgende schwere Mängel fest an
- vo. Bremsscheibendicke 21 mm
- re. vo. Hydragaseinheit
- Scheibenwischermotor
- 3 Felgen beschädigt
- 1 Kühlleitungsrohr am Unterboden hat eine korrodierte Stelle und lässt eingetrocknetes Kühlmittel erkennen.

Ergebnis: die Trophy-Verkäuferin wurde in 1. Instanz ausschließlich deshalb voll verurteilt, weil sie die Italienfahrt zugesichert hat, alle schriftlichen Ausschließungen im Kaufvertrag wurden vom Gericht ignoriert!

Verfahrensstand: Berufung wurde eingebracht.

Prognose: wird das Ersturteil bestätigt, bekommt die Verkäuferin (frühestens ein Jahr nach dem Verkauf) ihren Trophy mit kaputtem Motor (welchen Schaden sie selbst nicht verursacht hat) und den übrigen inzwischen aufgetretenen Mängeln zurück, muss den vollen Kaufpreis zurückerstatten und die Gerichtskosten samt Sachverständigem und beiden Rechtsanwälten sowie den "frustrierten" Aufwand der Verkäuferin (An- und Abmeldung, Reifenschaden, EUR 350,-- für Italienfahrt mit Autobahngebühr) zahlen.

Jetzt schließlich zurück zur Bremsscheiben-Mindeststärke: ich habe im Forum somit angefragt, um der Verkäuferin helfen zu können, falls dem Sachverständigen in seinem Gutachten allenfalls ein Fehler unterlaufen wäre.

Uns bleibt eigentlich nur der Trost, sich wenigstens nur über die eigenen ZKD-Probleme ärgern zu müssen!

Ausblick: vielleicht gibts einmal ein Cuvee von meinem 75 LE und dem verblichenen Trophy!

Mit oktogonalen Grüßen aus Wien
Franz

ahhhh so kommt man also kostenfrei nach italien

Hallo Franz,
erstmal Danke für die Rückmeldung bzw. Hintergrund zur Fragestellung.

ich habe mir gerade den Text im Handbuch angeschaut:
"Motorraum¨uberhitzung - ROT
.....
Sollte das Feld während der Fahrt aufleuchten, ist die Temperatur im Motorraum zu
hoch, oder die Motorkühlung funktioniert nicht richtig; setzen Sie in diesem Fall die
Geschwindigkeit herab und lassen Sie den Motor abkühlen (fahren Sie nach Möglichkeit jedoch nicht
zu langsam) - die Warnleuchte müßte dann erlöschen. Falls die Leuchte häufig oder hartnäckig
aufleuchtet, lassen Sie die Motorkühlung fachkundig untersuchen."

heißt eigentlich ganz klar, wenn die Leuchte hartnäckig aufleuchtet sprich dauernd, muss eine Werkstatt aufgesucht werden.
Was bei der Geschichte nicht geschehen ist.
... und wenn man Wasserverlust und somit Überhitzung ( auch somit hohe Temp.Anzeige im Cockpit) hatte, und nichts vom MG und dessen Technik versteht, nur nachkippt, und viele km weiterfährt, der provoziert ja einen Motorschaden.

Die Argementation des Gerichts, besonders die Nichtberücksichtigung der schriftlichen Vereinbarungen, da sage ich nur 'naja',
entspricht so mancher richterlicher Leistung die ich beruflich kennenlernen durfte.

Hallo mgfIWien1

was ist aus dem fall geworden?

wieviele km nach dem Kauf trat denn der Defekt auf?

und warum steht Liebhaberstück ("im schriftl. Kaufvertrag: ohne Garantie und Gewährleistung, wie besichtigt und Liebhaberstück") im kaufvertrag?
erinnert mich ein wenig an ebay angebote, in denen das auto in den höchsten tönen gelobt wird (wagen ist im top zustand) und am ende der auktion steht dann:
"bastlerfahrzeug"
solche angebote meide ICH garantiert