Bei dem Schlenker Thema steht ja auch schon einiges.
... mit dem Gedanken, das in einer Werkstatt *schon alles gecheckt wurde* ... ich meine, das das dann alles bei einem MGF gut ist ... ähmmm, da glaub ich persönlich schon seit 11 Jahren nicht mehr dran.
Natürlich machen die alles was sie für richtig halten.... aber das war es dann auch ... meistens
Da fängt man am Besten nochmal ganz von vorne an.
Und nein, bewegliche Hilfsrahmen gibts beim MGF eher nicht.
Beim alten Mini, OK, da war es dann unter Umständen schon mal wichtig in welcher Reihenfolge die Hilfsrahmenhalter angeschraubz wurden ...
Noch'n paar Tips zur weiteren Fehlersuche:
Ein MGF der ohne Federn gefahren wurde, erleidet sichtbare Schäden zunächst mal an den Halteschalen der Hydragaseinheiten.
Dort schlägt der obere Querlenker beim Schlaglochfahren dann gegen einen Punkt an der Unterkante dieser Halbschale.
Bei LE75 und anderen MGF die ab Werk mit 16 Zoll Reifen ausgeliefert oder von *pflichtbewussten* Fahrern auf 16 Zoll umgebaut wurden oder von solchen mit dem ominösen Tieferlegungsbolzen ausgestattet wurden, befindet sich an der Stelle eine aufgeschweißte Verstärkung.
Da würde ich bei diesem Auto mal mit den Fingern an der Kante lang fühlen, ob dort mehr als nur eine kleine Macke vom gegenklopfen des Querlenker ist.
Gemeint ist die Stelle *hinter* dem kegelförmigen Gummibumper*. Bei diesem Foto ist dort die Verstärkung zu sehen.
Lange Rede:
Wenn da nur eine klitzkleine Macke drin ist, sagen wir mal so 2mm tief, dann hat das tief ablassen vom Vorgänger da nichts wesentliches kaputt gemacht.
Wenn der Querlenker jedoch so richtig heftig dagegengehauen hat, dann müßte die Macke ziemlich tief sein und der Hilfsrahmen wäre verbogen.
Was natürlich Auswirkungen auf die
Spuränderung beim Anheben/Absenken der Federung während der Fahrt und beim Bremsen hätte.
Also da könnte man mal nachgucken.
Eher anzunehmen bei ziemlich rüde mit Autos umgehenden Zeitgenossen ist dann jedoch noch was anderes:
Nämlich der unbeliebte Dreher, oder schleudern wo dann ein oder beise Räder einer Seite unsanft einen harten Gegenstand treffen, zum Beispiel eine Bordsteinkante.
Dabei macht in der Regel beim MGF zuerst das untere
Kugelgelenk am vorderen Dreieckslenker buchstäblich die Biege. Ein um 1-2mm verbogener Gelenkbolzen ist mit blossem Auge eher nicht zu analysieren.
Als nächter Kandidat wäre dann hinten beim Seitenhieb die einstellbare Spurstange.
Hinten macht das nichts, solange ein Gelenk nicht abricht. Bei einer Spureinstellung wird das kompensiert.
Vorn jedoch bringt so ein Fehler die Achsgeometrie *dynamisch* ziemlich durcheinander. Ebenso wie dort ein Fehler am Lenkgetriebe.
Heisst:
Wenn vorn Teile verbogen sind wirkt sich das auch bei der allerbestens gemeinten Spureinstellung dynamisch auf die Richtungsänderungen beim Einfedern des FZ aus.
Vorn geht beim Eintauchen der Front (z.B. beim Bremsen) die Spur in Richtung Nachspur. Je mehr Last vorn draufkommt, desto tiefer taucht die Federung ein, und um so mehr gehen die Vorderräder auf Nachspur.
Wenn das nicht synchron an beiden Rädern gleichzeitig passiert, dann lenkt der Hobel *vollautomatisch* in eine Richtung wo man eher gerade nicht hin möchte.
Das alles beim Bremsen...
Front um 10mm eintauchen bewirkt typisch beim MGF (und TF) ca 3 Minuten Spuränderung Richtung Nachspur. (Stabilisiert das Auto in Notsituation)
(Gleiches passiert beim Druckablassen >>> Nachspur >> Vorderreifen rubbeln innen rapide schnell ab.)
Wenn als vorn die Geometrie der rechten und linken Seite nicht identisch ist, dann sind diese Spuränderungen ungleich.
Rechts z.B. 3 Minuten, Links 5 Minuten... Schwupps fährste beim Bremsen nach links.
Man kann das auch noch weiter Testen, den Fehler einkreisen.... mit starkem Beschleunigen...
Dabei kommt die Front nämlich hoch und unsymetrische Spurwinkeländerungen wirken sich in die andere Richtung aus.
Mal im 2. Gang bei relativ hoher Geschwindigkeit fahren (4000 U/min)
Gerade Strecke, kein Gegenverkehr ... Lenkrad fest halten, und voll auf's Gas trampeln sodass die Karre vorn richtig hochhüpft.
(Ich weiss, so fette Beschleunigung is bei MGF/TF schon eher eine grosse Herausforderung)
Also Beschleunigen ... 5-6000 U/min, und gleich danach wieder abrupt den Fuss vom Gas, sodass die Front einnickt.
Ohne Bremse zu betätigen. Dabei gucken was das Auto ohne Lenkbewegung macht, aber nicht in den Graben fahren.
Fährt's gerade aus ?
Ja, dann ist alles symetrisch.
Nein ?? Dann ist vorn was ausgeschlagen oder krumm ... Suchen !! Spurstangenendstücke, Kugelgelenke.
Bei MGF evtl fehlende Unterlegscheiben rechts oder links unter den Hydragaseinheiten (Kolben)
Ich warte dann mal auf das Ergebnis.
Danach kann man dann mal weiterspinnen wie man auf das defekte Bauteil kommt.