Hallo zusammen,

ich habe einen 2001er MG ZR160 und den Motor würde ich gerne in einen MGF einbauen. Ich habe mal gelesen, dass das in einen MK1 nicht so wirklich einfach gehen würde. Jetzt habe ich mir einen MK2 besorgt, der einen 120PS Motor drin hat. Passt das mit der Elektronik? Gibt es irgendwo eine s.g. "Anleitung" was ich alles beachten muss?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Stefan

Cooles Vorhaben
Hier hat das schonmal jemand gemacht:

https://www.mg-rover.org/threads/fittin ... tf.733490/

Servus Stefan,
so viel ich weiß, hat der MPI ein MEMS 2, während der 160er ein MEMS 3 haben müsste, ich denke beim ZR ist das genauso wie beim MGF.
Von daher muss auch das Steuergerät + Kabelbaum mit anderen Sensoren umgebaut werden.
Habe auch einen MPI von 2001 auf MEMS3 mit TF160 Motor mal von meiner Werkstatt umbauen lassen, von daher kann ich nicht genau sagen, was die alles umbauen mussten, aber das MEMS + Kabelbaum war der größte Aufwand dabei, ist aber machbar

Wenn es ein echter MK2 und kein „MK1,5“ ist hat der MPI Mems 3. Mems 3 hatten die MPIs meine ich sogar vor den VVCs.
Trotzdem wirst du einen anderen Kabelbaum und Steuergerät brauchen. Die Nockenwellen verstellen sich nicht von selbst.

Ich persönlich würde den VVC Motor einbauen und den VVC Mist rausschmeissen und einen Blanking Kit mit anderen Nockenwellen einbauen.

Vielen Dank für eure Antworten!
Ich hole den Wagen am 07.11. in meine Hobbywerkstatt und dann weiß ich mehr über den Stand, welche MEMS drin ist.
Warum VVC rauswerfen? Ist das dann unauffälliger?

Viele Grüße,
Stefan

VVC hat schon seine Vorteile fürs fahren auf normalen Straßen. Unten herum fast so viel Drehmoment wie ein MPI, ab 4000 deutlich mehr.
Wenn du einen blanking kit einbaust und die größeren Ventile des VVC-Kopfs beibehältst, hast du obenrum noch die Power, aber unten rum je nach Nockenwelle halt weniger.
Meistens baut man das blanking kit dann ein, wenn man mit schärferen Nockenwellen in höheren Drehzahlen mehr Leistung will, aber für die Straße ist das eigentlich bei dem schweren MGF nicht allzu sinnvoll.
VVC-Einheiten können natürlich auch kaputt gehen und was man nicht drin hat, geht nicht kaputt
Mein erster VVC Mk1 hatte so ein Problem bei ca. 160.000 km. Aber ich denke, es gibt auch sehr viele VVCs, die über 200.000 km ohne Probleme mit der VVC-Einheit auf dem Buckel haben.

VVC hat aber auch Nachteile. Mehr Gewicht, höhere rotierende Masse und man bekommt den Kram ab einem gewissen Punkt nicht Drehzahlfest. Warum sind wohl die VHPD-Motoren alle ohne VVC.
Nicht mal die Cup-Fs hatten VVC.

Mit einer anständigen Nockenwellen hat man im untern Drehzahlbereich immer noch mehr Drehmoment wie ein VVC und im oberen Drehzahlbereich fast die gleiche Leistung.
Der große Vorteil des VVC Kopfes mit Blanking Kit ist neben den größeren Ventilen vor allem die großen Kanäle die den MPI „drosseln“.
So bringt ein MPI mit VVC Kopf inklusive Blanking Kit und anderen Nockenwellen schnell 140PS und mehr.
Nagelt aber nicht wie der VVC.

Ob sich der ganze Aufwand lohnt steht aber auf einem anderen Blatt.

OT: da mußte ich kurz schmunzeln. Mein Auto wiegt rund eine Tonne mehr (beschleunigt trotzdem etwas besser ). /OT.

zum OT
Der 1,8er Sauger ist in der Elise Mk1 oder in einem Super7 gut und ausreichend was Drehmoment anbelangt und hohe Leistungen bei 7000+ U/min sind da auch "sinnvoll", bei Motorrädern ist das ja nicht anders.
Wenn man aber auf öffentlichen Straßen unterwegs ist, hat man nicht wirklich viel davon, wenn man jenseits 6000 erst Drehmoment bekommt, das die 1070 kg des F/TF in Wallung bringen. Daher hat ja auch heutzutage fast jeder kleinvolumige Motor Aufladung, damit er Drehmoment bei praxisrelevanten Drehzahlen hat, das nötig ist für die Leergewichte, die schon Kleinwagen haben.
Ist natürlich auch alles Geschmacksache, aber ich bin nach einigen Jahren Fahren auf die Linie - Gewicht so niedrig wie möglich, Drehmoment in weitem Drehzahlband so hoch wie möglich - gekommen

OT: über 600 Nm Drehmoment bringen das Auto - wenn man möchte - in weniger als 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und haben schon mal einen Audi A 8-Fahrer an der Ampel neidisch in die Rücklichter schauen lassen. Wenn man das kennt, verliert es aber bald seinen Reiz.
/OT