Hallo miteinander,

bin neu hier, habe meinen MG F, 1998er Baujahr, vor wenigen Wochen erstanden. War ein Jugendtraum, konnte nicht anders. Steht jetzt neben seinem großen Bruder, einem Landrover Defender 90 (Softtop); beide grün.

Aber ich habe keine praktische Erfahrung mit so einem Fahrzeug, auch nicht mit Mittelmotor.

Deswegen: Ist es normal, dass es innen nach Sprit stinkt?

Und ist es normal, dass der Wagen zwar wie ein Brett auf der Straße liegt, aber sich (bzw. die Lenkung) leicht von Längsrillen, Spurrillen, beeindrucken lässt? Nicht, dass er nicht spurtreu wäre oder ein Problem mit dem Geradeauslauf hätte,... aber ab 130 km/h wird mir auf der Autobahn ein bißchen bange, weil die Lenkung sich ziemlich schwammig anfühlt...

Zum Vergleich: Wir haben noch einen - viel kleineren - Daihatsu Copen mit Sportfahrwerk (Frontmotor, Vorderradantrieb), der liegt auch wie ein Brett auf der Straße, aber den fahre ich auch mit 180 km/h auf der Autobahn ohne dass mir die Hände feucht werden - von keiner Rille, Welle, Unebenheit etc. lässt der sich beeindrucken.

Irgendwelche Ideen?

Kann alles mögliche sein, Fahrzeughöhe stimmt nicht mehr (vermutlich deshalb Bretthart? ), falsche Reifen, ausgeschlagenes Fahrwerk, Spureinstellung etc. .

Ja, so kaum zu beantworten. Nur zur Versicherung: auch ein F sollte noch bei 200 ordentlich und sicher auf der Straße liegen. Wenn die Reifen eh neu müssen / könnten, würde ich da anfangen + Kontrolle/Justage der Fahrwerkshöhe. Daran schließt sich fast zwangsläufig die Spureinstellung an und davor würde ich dann auch die ganzen Lager und Gelenke im Fahrwerk mal kontrollieren (wenn da was kaputt ist, kannste nach dem Austausch insb. von Spurstangenköpfen eh gleich wieder die Spur einstellen lassen). Wenn das alles passt, sollte es passen...

Wo biste denn daheim? (Vorstellen und Profil ausfüllen hilft )

Und nein, Spritgestank ist nicht normal. Kommt aber vor. Sollte man hier auch was finden. Siehe: search.php?keywords=benzingeruch&terms=all&author=&sc=1&sf=all&sk=t&sd=d&sr=posts&st=0&ch=300&t=0&submit=Suche - der erste Treffer wäre der übliche Verdächtige für MK2 bzw TF-Pumpen - das könnte für nen späten 98er schon zutreffen, meine ich - haste die letzten Ziffern der Fahrgestellnummer zur Hand?

Und Copen: geil! Freundliches kleines Auto - steht auch noch auf dem 'will ich mal fahren'-Zettel

Zustimmung, bis auf das Spritaroma.

Da gabs bei MK1 noch andere Kandidaten http://www.mgfcar.de/fueltank 9 Punkte abarbeiten
Häufigster Punkt: Falsch ab Werk montierter Verbindungsschlauch zwischen Tank und Füllrohr, bis hin zu schlechter Dichtungsnaht hinter der Abdeckplatte bei den Sitzen.

Ansonsten, unbedingt mal mit dem Thema Hydragasfederung beschäftigen
Ist halt bissle pflegebedürftig, mit jahrlichem Service ... den das Auto wahrscheinlich seit min 10 Jahren nicht mehr gehabt hat.

Oh ganz herzlichen Dank für die Antworten!

(Mittlerweile bin ich bei Profil und Vorstellung weiter gekommen...)

Mein Kleiner Grüner hat Saisonkennzeichen bis Ende September. Und übermorgen fahre ich ihn in mein Rückzugsdomizil in den spanisch-portugiesischen Bergen (also nach Galicien)... Dort soll er stationiert bleiben. Wenn die 2 Jahre TÜV dann abgelaufen sind, muss ich entscheiden, ob ich ihn nach D zurückfahren oder in Spanien importiere.

Ich hab ihn von nem Händler erworben, von dem wir schon den Daihatsu Copen vor ein paar Jahren erworben haben. Das ist mehr so ne kleine Werkstatt, die sich auf Nischen-Autos spezialisiert hat. Sind gewiss keine MG-Spezialisten, aber generell denke ich entlang der bisherigen Erfahrungen mit denen, dass sie solide arbeiten.

Mein F hat TÜV neu; aber hat wohl vorher 2 Jahre auf dem Hof gestanden. Nehmerzylinder hat die Werkstatt von sich aus ausgetauscht - und da sind sie von selbst drauf gekommen, haben auch die Kosten für Teile und Arbeit nicht auf den VK draufgeschlagen... ich vermute also, dass sie das Auto ansonsten für ok gehalten haben, sonst hätten sie ihn nicht rausgerückt.

Jetzt versuche ich erst mal, mich an den Wagen zu gewöhnen. Bei meinen anderen Autos weiß ich ja genau, wie die sich anfühlen, und was jeweils fahrzeugtypisch ist und demgemäß normal --- (wenn man von einem modernen Elektronik-Auto mit Schnick und Schnack kommt, fühlen die sich alle unnormal an...

Ich habe also ab Sonntag 2500 km bzw. zwei Tage Zeit, die Eigenheiten des Wagens besser kennenzulernen - und dann eine Woche in Spanien, wo ich eure Vorschläge bzw. Überlegungen mal durchgehen kann...

Freilich: ne qualifizierte MG-Werkstatt dürfte in der Ecke - größere Orte sind Orense, Vigo, Santiago oder dann Porto in Portugal - nicht so leicht zu finden sein.

Aber es gibt in Spanien auch ne recht aktive MGF/TF-Szene...zumindest das... https://clubmgftf.com/en/home-2/

Hmmm....
Ich kann Dir nur meine Italienerfahrungen mitteilen.
Mit nem (deutschen) Ganzjahreskennzeichen fahren da Leute rum, deren TÜV seit zehn oder mehr Jahren fällig ist. Juckt entweder niemanden oder die können die deutschen Kleber am Nummernschild nicht lesen/einordnen.....
Auf alle Fälle kenn ich keinen der deshalb irgendwann Probleme hatte.
In Portugal hab ich nen deutschen Freund, den ich mal fragen kann wenn Du willst.

Mod Edit: Zitate ziteren und dann zitieren brauchen wir hier nicht. Steht doch alles direkt untereinander. ANTWORTEN reicht auch

Gerne! Tatsächlich habe ich auch schon genau in diese Richtung gedacht - in dem portugiesisch-galicischen Grenzgebiet habe ich eigentlich noch nie Policia Local oder Guardia Civil gesehen... und wenn, haben die vielleicht ein Auge auf das Saisonkennzeichen, aber kaum auf den TÜV-Stempel.

Außerdem wird der MG, wenn ich nicht draußen rumfahre, in ner Garage auf nem ummauerten Grundstück stehen. Steht also nicht am Straßenrand, sieht also keiner.

Also um das mit der Lenkung zu präzisieren:

Dabei geht es nur um hohe Geschwindigkeiten auf der Autobahn.

Kein Problem, um Kreisel drumherum zu sausen oder Drängler auf Landstraßen loszuwerden, indem man einfach bei der nächsten engen Kurvenkombination kaum Gas wegnimmt - also durch Kurven wedeln (wie der Skifahrer in mir sagen würde) kann das Auto souverän und sicher...

Aber ich bin Mittelmotor-Heckantrieb vielleicht einfach nicht gewohnt? Und finde deswegen, dass sich bei hohen Geschwindigkeiten die Vorderachse so leicht anfühlt?

(Ich fahre ganz überwiegend den Landrover, der hat permanenten Allradantrieb und verschafft natürlich ein ganz anderes Fahrgefühl. Vom Unimog ganz zu schweigen.)

Was den Benzingeruch anbelangt: Ein Defekt an der Benzinpumpe mit etwaiger möglicher ungewünschter Entzündung klingt natürlich beunruhigend. Kann mir aber nicht vorstellen, dass der Händler das nicht gemerkt haben kann, bevor er mir das Auto übergeben hat. Wie erwähnt: Der hat ihn mir schon nicht gegeben, weil der Nehmerzylinder in seinen Augen nicht ok war und er einen neuen bestellt und eingebaut hat. Und solange musste ich warten und durfte das Auto nicht vorher haben.

Außerdem liegt dieser Geruch immer in der Luft - nicht bloß, wenn das Auto fährt... Ich mach die Tür auf und ein sanfter Spritgeruch ist zu riechen... und bei Öffnen des Tankdeckels ertönt ein lautes "Pfffft..."

Vielleicht hat dazu jemand noch eine Erkenntnis bzw. Erfahrung?

da ich private Adressen nicht ungefragt weitergebe,
hier der offizielle Weg:
http://www.mgcatalunya.com/clubs.html
runterscollen, dann findest Du Portugal und Spanien mit den Kontaktdaten.
nicht nur die beiden gelben Felder anschauen, unter "Non Affiliated Contacts" auf der Seite findest Du auch noch den MG Club de Portugal.
Dort erhältst Du sicherlich Infos.

Hi,

wie schon geschrieben wurde, der MGF hat ein Hydragasfahrwerk und der ist bestimmt abgesackt und die Fahrzeughöhe stimmt nicht mehr. Ich denk Deine Werkstatt kennt das nicht bzw. hat auch nicht die entsprechende Pumpe. Wenn der schon 2 Jahre auf dem Hof gestanden hat und wer weiß wie lang der letzte Service am Hydragasfahrwerk her ist, wird der bestimmt unten sein. Den MGF mußte eigentlich alle 2-3 Jahre wieder hochpumpen. Das kannst Du aber ganz einfach festellen, messe mal von vorne am Rad von der Radnabenmitte bzw. Felgenmitte bis zur Kotflügelunterkante, das Maß sollte bei 17° Außentemperatur ca 368 mm sein, wenn er eine Tieferlegung verbaut hat ca 20mm weniger. Du kannst ja auch mal ein Foto von vorne hier reinstellen. Wenn der bei korrekter Höhe immer noch Bretthart ist, dann ist der Stickstoffdruck in den Hydragasdosen nicht mehr in Ordnung bzw. entwichen, dafür gibt es ja mittlerweile auch eine Reparaturmöglichkeit.

Schau doch mal auf der Seite von Dieter, da findest Du zum Thema Hydragas jede Menge Info : https://www.mgfcar.de/

Danke für die Info! Mit dem Hydragasfahrwerk beschäftige ich mich dann die Tage intensiver. Klingt absolut plausibel, was du schreibst.

Für den Moment: Bei angeblichen 21 Grad sind das momentan 345 mm.

Aber: Für mein wenig kundiges Auge hat der so was wie Niederquerschnittsreifen drauf - konkret: 215/40 Z%R 16 86 W XL Radial Tubeless...

Vielleicht kommt er auch deswegen weiter runter?

(Und mit "liegt wie ein Brett auf der Straße" meinte ich eigentlich auch nicht die Härte der Federung, sondern dass er so glatt auf der Straße liegt...)

Hier ein Link zu ein paar Fotos des Fahrzeugs: https://photos.app.goo.gl/9uGQaoTyiAwiVHye6

Ist ein Brooklands.
Was auch etwas mehr Ruhe bringt bei hohen Geschwindigkeiten ist ein Splitter.
Guckst Du hier: https://www.ebay.de/itm/ROVER-MGF-RENNS ... 2904770340
Und an den Neblern fehlen die Abdeckringe. Nicht so einfach zu finden.

Sieht von der Höhe eigentlich ganz gut aus. Wenn er eine Tieferlegung drin hat, wäre der eigentlich auf der richtigen Höhe.
Jo, ist ein Sondermodell "Brooklands" , gut drauf aufpassen . Die Brooklandsfelgen wurden umlackiert, auch nicht schlecht.

So wirds sein und die Unruhe kommt bei Betrachtung der Fotos wohl nicht von der Fahrhöhe.
Die sieht doch angemessen aus.

Hydragaseinheiten sind mit Sicherheit ziemlich schwach auf der Stickstoffseite, und wenn auch nur eine kaputt ist merkt man das noch nichtmal sofort.

Ausserdem kann Instabilität auch von falsch eingestellter Spur kommen, und das ziemlich sicher wenn die Hinterachse nicht festgesetzt ist (Stichwort; Compliance washer)

PS. schade, die Felgen sehen doch eher ... ähmmm.. *fremdartig* eingefärbt aus

Ok...,
ja, der Farbton der Felgen ist anders als die Karosserie-Lackierung...

Neues Thema:

Bin jetzt 1500 km auf Autobahn und französischer Landstr. bis kurz vor die Pyrenäen gefahren - Alle Temperaturanzeigen und Kontrolleuchten im komplett grünen Bereich, aber im Kühlmittel-Ausdehnungsgefäß hat das Kühlmittel heftig geblubbert, und ist auch unten aus dem Fahrzeug in kleinen Mengen herausgetropft - hat ne kleine Lache gegeben.

Was'n'das?

Hab Kontakt zu MG Club und Werkstatt in Porto, könnte ihn also da hin bringen, wenn ich dort ankomme... nur muss ich mein Auto morgen eben noch rund 1000 km durch Spanien fahren...

BTW: Gibt's n Tipp zum Download des Werkstatt-Handbuches oder ähnlichem manual? Gerne auch gegen Spende, Kostenbeitrag etc. ...

Hat es wirklich geblubbert? Da kommt oben seitlich der Rücklauf und plätzschert die Soße zurück in den Behälter, von außen wirkt das dann oft als ob es blubbert.
Lache unten drunter wird schon irgendwo her kommen, die Frage wäre halt wie viel? Ist es gelaufen, oder nur ein paar Tropfen? Meiner hat nen Jahr lang den Garagenboden markiert bis ich die Wasserpumpe getauscht habe. Ausreichend dicht war das System trotzdem.

Wenn er abgekühlt ist: Ist beim öffnen noch Druck auf dem System? Fehlt da sichtlich was an Wasser?

Gruß,
Sven

Hm - für mich hat es "geblubbert"... aber dass es möglicherweise ein Rücklauf sein könnte, wäre natürlich gut möglich. Bei meinen anderen Alt-Autos hab ich so was aber noch nie beobachtet... deswegen komme ich nicht auf so eine Idee.

Die Lache drunter waren schon mehr als ein paar Tropfen, vielleicht ein Kaffeepott Flüssigkeit... die Flüssigkeit war auch defintiv kalt. Hätte doch brühheiß sein müssen, wenn überkochend...

Auch hab ich den Deckel des Überlaufbehälters vorsichtig geöffnet - da kam kein heißer Dampf o.ä. raus, auch kein Überdruck... das die Kühlflüssigkeit frisch gewechselt war, würde ich aber sagen, dass besagter Kaffeepott gefehlt hat - haben eine Menge Wasser in etwa in diesem Umfang nachgefüllt - und jetzt steht bei kaltem Motor das Kühlmittel etwa auf Mitte.

Waren mit Tieferlegung 30mm tiefer und beim Trophy 20mm, soweit ich weiß - wobei es mit der Konus-Abdreh-Methode ja auch etliche andere Werte sein könnten...aber ja, die Höhe sieht zumindest unproblematisch aus.

Das Blubbern klingt nach defekten Ausgleichsbehälter Deckel - das hättest du aber sehen müssen / können. Nach der Beschreibung baut er jedenfalls keinen Druck auf - kann auch ein Schlauch sein, der einen Riss ha, oder so, der erst bei Temperatur leicht durchlässig wird. Da würde ich jedenfalls anfangen zu suchen...und hoffen fündig zu werden...

Weiß nicht jetz wie dringend das mit nem neuen Deckel ist ?

Zur Not kann man sich auch einen *alternativen* bei RENAULT kaufen: Teilenummer 77 00 805 032
Der funktioniert bedingt und ist ggf. schneller zu besorgen als ein Deckel von Rover / Landrover

Der ist aber nicht für Dauerbetrieb geeignet, denn er hat eine andere Auslösekennlinie als unser Deckel.
Der bei uns pfeift schlagartig ab um die ZKD und andere Innereien zu schützen, während der RENAULT Deckel analog mit steigendem Druck mehr Volumen ablässt. Der hält also in etwa einen Druck von 0,8 Bar konstant, was wir im Notfall nicht haben möchten.