Meine Maus, unsere MG und ich sind gestern von unserem 3200km-Trip aus Wales heimgekommen. Auf dem Hinweg alles prima (mit der MG ), dann, mitten im Mt.Snowdon-Nationalpark, begann sie sich so komisch zu verschlucken, und zwar beim Gas geben, v.a. in unteren Drehzahlbereichen (die ich vorzugsweise nutze). Vermeiden läßt sich das Verschlucken, wenn man nur gaanz sachte Gas gibt und sehr gemütlich beschleunigt. Das Ganze ging leider auch über Nacht nicht wieder weg, wie ich gehofft hatte. Sonst keine Auffälligkeiten, keine Warnleuchten oder sowas.
Ich dachte zuerst an die Zündung (Zündspulen), las dann aber bei Roger Parker, dass die Kraftstoffpumpe auch mal den Geist aufgeben kann (12 Jahre, ca. 67.000 Meilen gelaufen).
Jetzt ein Sack voll Fragen:
1.) was meint ihr, was das sein kann (Ausschlussverfahren)?
2.) kann man die Kraftstoffpumpe bzw. ihre Funktion mit Bordmitteln testen?
3.) braucht man zum Ausbau das Spezialwerkzeug für den Sicherungsring?
4.) hatte das schonmal jemand? (doofe Frage, ich weiß)
Über ein paar hilfreiche und zielführende Gedanken/Ratschläge freut sich
Christof

Die Benzinpumpen sind an sich schon sehr zuverlässig, solange man den Tank nicht leerfährt und die Pumpe Luft zieht. Dann brennt die gerne mal durch. Ich hätte bei sowas immer eher das Relais im Verdacht, dass das nicht mehr richtig anzieht. Ansonsten käme auch noch ein verstopfter Benzinfilter oder ein Fehler in der Fuel Rail/den Injektoren in Frage. Wie sieht die Verbindung zwischen Einlasskrümmer und Benzindruckregler aus?

Wenn du die Zündung einschaltest, solltest du die Pumpe für ein-zwei Sekunden summen hören.

Das Problem hatte ich persönlich noch nicht, dafür hat man mir aber einmal ein Auto ohne Dichtring an der Benzinpumpe verkauft. Klasse, da passten dann auch 56 Liter Sprit in den Tank ... Zum Aus- und Einbau tut es auch ein Kantholz und ein Hammer, sachte aufklopfen und genauso wieder anziehen. Wenn du nen Plastikring als Befestigung hast entsprechend vorsichtig. Meiner hat zum Glück schon einen Metallring.

Na, das war ja mal wieder eine schnelle Antwort! Vielen Dank erstmal, Mykel.
Die Pumpe summt, wenn man die Zündung einschaltet, hab`ich mich schon dran gewöhnt ("Diesel-Gedenksekunde").
Relais wäre mir dann natürlich viel lieber, als die ganze Pumpe rauszuholen. Kann man das testen, das Relais, oder gleich auf Verdacht tauschen?
Kraftstoffilter hab' ich vorletztes Jahr gewechselt, der dürfte daher nicht in Frage kommen. Mit den anderen genannten Optionen müsste ich mich erstmal näher befassen.

Nun, wenn es summt, dann scheint zumindest elektrisch alles okay zu sein. Bis auf den eventuellen Wackelkontakt natürlich, der dafür sorgt, dass im Stand alles prima funktioniert und während der Fahrt dann nix mehr geht … da macht die Fehlersuche richtig Spaß

Wie verhält sich der Motor denn, wenn du im Stand kräftig Gas gibst, verschluckt der sich dann auch oder tritt das nur unter Last auf? Und du schreibst ja auch, dass das Problem vor allem beim Beschleunigen aus niedriger Drehzahl auftritt. Fahr den Wagen doch mal ne Runde so, wie es sich gehört und jag ihn im Bereich ab 4.000 Umdrehungen durch die Gänge, so mit richtig flottem Ausdrehen. Natürlich nur gut warmgefahren

Wenn dann alles normal läuft, können wir das Benzinsystem als Fehlerquelle nämlich ganz ausschließen.

Komme gerade von einer Proberunde zurück.
Also, das Ruckeln tritt auf zwischen Leerlauf und ca. 2000 Umdrehungen, im Stand garnicht, nur unter Last, da aber heftig und praktisch bei jedem Beschleunigen zu provozieren. Ab 2500 kaum, über 3000 kein bisschen Ruckeln zu spüren.
Mannomann, so hab' ich sie noch nie getreten Bin ja eher der gemütliche Typ, der lieber das Drehmoment als den Gasfuß arbeiten lässt (alter Dieselfahrer!); da kommt mir dieses Verschlucken und Ruckeln garnicht entgegen: Müsste ja nur immer in hohen Drehzahlen fahren, dann wäre alles prima.
Euer weiterhin ratloser und auf fachmännische Ratschläge angewiesener
Christof

Dieselfahrer … achso. Wie sagte James May? „Doctor Diesel’s evil invention.“

Wenn ich dein MG wäre und immer nur in den niedrigen Drehzahlen gequält würde, dann würde ich auch irgendwann das Mucken anfangen, das ist ein sports car, du verstehst? Selbst die Elektronik vom Steppy weiß, dass das Leben erst ab 3.000 Umdrehungen anfängt. Max. Drehmoment (168 Nm) beim 135-er TF ist übrigens sogar erst bei 5.000 U/min erreicht.

Ich würde es erstmal mit dem "italienischen Tuning" probieren, also die Kiste mal ordentlich warm fahren und dann 60-70 km mit wechselnden (niedrigen) Gängen über schöne, kurvenreiche Straßen scheuchen. Habt ihr doch bei euch im Tauberbezirk, oder? Immer ordentlich ausdrehen, das Limit liegt bei 6.800 Umdrehungen, da darf man auch mal hin kommen. Dann brennen die Ablagerungen vielleicht schon weg.

Ansonsten mal nach Kerzen, Steppermotor und Luftfilter schauen, ob da Siff drin- bzw dranhängt.

Oh oh....wie schon gesagt wurde...Freiblasen- aber langsam und nicht gleich bis in die "neuen Welten" bis 7000 U/min vorstoßen. Der Motor ist vermutlich total mit Ablagerungen an Ventilen, Kolben und Auslasskanälen zugemüllt. Die Kerzen kannst gleich als Erstes in Augenschein nehmen- das sind bei dieser Fahrweise vermutlich nur noch verkrustete Klumpen an der Elektrode
Ferner wird der Kat zu sein.....viel Glück bei der Reinkarnation des Triebwerks